Vergebung*

“Es könnte dir vielleicht helfen wenn du Vergebung zulässt. Sowas kann therapeutisch wertvoll sein, um aus der Opferrolle zu kommen…”

Meine Augen verengten sich, die Haut über meiner Stirn begann zu klüften… Der Vortrag über die richtige Verwendung des Begriffs der Opferrolle begann…
Übrig blieb dann aber doch das Echo der Vergebung.

Was mein Ich zu so vielen Du´s entwickelt hat, war weder eine wiederkehrende Naturgewalt, noch Kriegswirren oder eine andere Art vom Menschen zu abstrahierende Wendung des Schicksals. Hinter jedem Trauma das wir überlebten, standen mir mehr oder weniger nahe Menschen, die mir etwas zufügten- mir etwas gaben, was ich vergeben könnte. Oder auch vergeben lassen könnte?

Ich habe überlegt was wäre, wenn einer der Menschen die an uns zum Täter geworden waren, auf uns zukäme und ein Vergeben einforderte oder mir die Chance eines Vergebungserhaltes von dem Menschen einräumen würde.
Also ganz vermutlich würden wir zu allererst weglaufen wollen, was ich schon als beachtenswert und als Erklärung für den Umstand, dass “Vergebung” hier noch nicht Thema war, einschätze.

Nein, wir wollen diese Menschen nicht wiedersehen. Nein, eigentlich wollen wir nicht einmal an sie denken oder ihnen auch nur noch einen Fetzen unseres inneren Kosmos zugestehen.
Das stimmt so eigentlich aber auch nicht.
Und ist auch gar nicht möglich.

Man sagt nicht ohne Grund: “mir wurde Gewalt angetan”, oder: “mir wurde eine Verletzung zugefügt”. Mit jedem Mal, dass uns etwas angetan wurde, wurde etwas vom Aggressor selbst oder dessen Handlung(skonsequenzen) in uns hineingepflanzt. Die BÄÄÄMs, täglich auftretende (Erinnerungs-)Schmerzen, quälende Ängste und immer wieder nötige Dissoziation zum Schutz vor Erinnerungen- unterm Strich: die gesamte DIS = die komplette (Nicht- Selbst-)Wahrnehmung, die es heute für uns als Gesamtperson gibt, ist das, was uns an-hin(ein)gegeben wurde, von den Menschen, die an uns Gewalt ausübten.

Würden wir anfangen zu vergeben, würden wir also uns ver-geben- uns weg-geben- uns wieder denen hin-geben, die sich uns dereinst einfach (von vorn, von hinten, von irgendwo runterhängend, von irgendwo gefesselt oder von jemanden festgehalten- ) nahmen.

Wir hätten das Recht ein Vergeben einzufordern. Doch was hieße das im Umkehrschluss?
Ich glaube, dass auch wenn man zum Täter wird, ebenso Teile des Opfers im Täter landen. Sadismus lebt davon, dass das Leiden des Opfers gespürt wird- in sich aufgenommen werden kann, genauso wie manche Spielart der menschlichen Sexualität genau darin ihren Reiz hat, das Ausgeliefertsein- die Erniedrigung des “passiven” Partners in sich aufnehmen zu können, um eine Befriedigung zu erfahren.
Wir würden nicht erhalten, was uns genommen wurde. Wir bekämen keine Würde und auch keine Integrität zurück. Wir würden ausschließlich das Leid, das sich im Täter zu Befriedigung antreibender Gefühle verwandelt hat, erhalten.

Würden wir Tätern vergeben würden wir- genau wie die Täter von uns- ein in ihnen verwandeltes Abbild vom uns erhalten. Und bei aller Überlegenheit, die sich eventuell auch einstellen würde, würden wir es nicht verkraften so eine Abgabe an uns- so ein erneutes Einpflanzen in uns- auszuhalten.

Beim Aufschreiben von Taten für den OEG-Antrag fällt mir auf, dass es eine Art Lieblingstäter-Typ gab. Das ist der Typ Mensch der aussieht wie alle anderen- der macht was alle anderen machen- der verlangt was alle anderen verlangen- der Typ Mensch den man auf der Straße nicht wiedererkennen würde- der Typ Mensch der uns gleichsam zum Wegwerfartikel gemacht hat, wie er von uns zu “einem von vielen” gemacht wurde.
Bei solchen Menschen wäre Vergebung möglich. Aber gleichzeitig auch sinnlos. Denn was dieser Typ gewaltausübender Mensch zufügte, fügten wir ihm auch zu: Objektivierung in Reinkultur. Was soll man mit der Ver-Gabe eines Objektes?

Die Wichtigkeit von Vergebung im therapeutischen Kontext kann ich natürlich nicht beurteilen. Aber ich frage mich, für welchen Aspekt genau so ein Sich-Abgeben bzw. der Erhalt einer Selbst-Vergabe wichtig sein könnte.
Ich erinnere mich an eine Situation in der Schule in der jemand mich um Vergebung bitten sollte, weil er mich geschubst hatte. Er wollte es gar nicht und ich hatte einfach nur Schmerzen im aufgeschlagenen Knie. Es war der dritte Akteur (die Lehrerin) die den anderen Menschen dazu drängte mich um Vergebung zu bitten- und zwar damit: “dann alles wieder gut ist”- damit “Ruhe ist”- damit “man sich wieder verträgt”- damit “du lernst, dass man das nicht macht”…

Ich bezweifle den Lernerfolg von Zwangsvergebungen unter Kindern. Wenn man jemanden schubst, dann lernt  man: “Oh guck- der fängt an zu heulen und will nicht mehr mit mir spielen”. Und egal was dann folgt, ob sich das Kind um Vergebung bittet oder nicht, es lernt, dass man jemandem Schmerzen bereitet mit Schubsen und Hinfallen und, dass derjenige keinen Bock mehr auf einen hat- es sei denn man schafft, dass der Andere sein Mitgefühl für den erlittenen Schmerz spürt und sein aufrichtiges Bedauern darum. Zum Beispiel in dem man um Vergebung bittet und Gesten der Zuwendung und Ausgleichs tätigt. (Klar- Kinder müssen diese Gesten erst lernen- aber im günstigsten Fall bekommen sie solche Gesten vorgelebt von den Erwachsenen im Umfeld).

Worauf ich hinauswill ist, dass ich bei der “therapeutisch wertvollen Vergebung” einen dritten Akteur wittere. Entweder im Form des Therapeuten oder einen noch weiter Außenstehenden, der sich (aus ganz egoistischen Motiven heraus), für die betroffenen Parteien wünscht, “dass alles wieder gut wird” oder “dass man sich verträgt” (bei Erwachsenen wird seltsamerweise nie von einem Lernerfolg ausgegangen in Bezug darauf- trotzdem gibts (Verhaltens)Therapieen für Straftäter…Logik?!).

Der Aspekt des sich ver-tragens nach einer Vergebung ist auch nicht uninteressant. Ich habe schon mit einigen weiblichen Menschen (ja, das Geschlecht ist in diesem Kontext wichtig) gesprochen die von ihren Vätern sexuell misshandelt wurden und die davon sprachen, dass es ihnen nach einem “Aussprechen und einander Vergeben” besser ging. Sowas nehme ich selbstverständlich erstmal nicht wertend auf. Ich stecke nicht in ihrer Haut- zu Gefühlen anderer habe ich keine Meinung zu haben.
Doch etwas nachgebohrt ergab sich dann doch immer wieder, dass die Erleichterung weniger aus einer seelischen Erleichterung oder Gleichgewicht kam, sondern von zugestandenen Erbteilen, beendeten Familienfehden oder sogar von der Herausgabe schmerzlich vermisster Kindheitserinnerungsstücke in der Folge. So betrachte ich (für mich persönlich) diese “Vergebung” nicht als echt. So etwas ist eine verleugnete Selbst-Abgabe der Opfer gegenüber der Täter- erneut (und perfiderweise von sich selbst aus, was noch wohlwollend betätschelt wird, von anderen)! Auch, wenn es dabei nicht um körperliche Versehrung oder Zwang im üblichen Sinne ging.

Sich zu ver- tragen bedeutet in diesem Zusammenhang nicht, dass man eine Last ausgleichend verteilt, um sie besser tragen zu können, sondern es bedeutet für das Opfer ein Ver- ERtragen, weil es etwas gewinnt, was ihm die Last des zu tragenden Unrechts evtl. erleichtert- letztlich aber doch noch mehr Ballast aufbürdet, den es zu tragen hat.

“Damit alles wieder gut wird”
Ist für mich der so ziemlich gemeinste Anspruch in Bezug auf ein Vergeben, den es geben kann. Für wen soll denn “wieder alles gut” werden? Was bedeutet: “gut”? Was genau meint: “alles”?309233_380546228700118_1453393758_n

Wenn man geistig stirbt, weil man durch die Körperlichkeit eines anderen Menschen bereits körperlich fast stirbt, dann gibt es kein “gut” oder “schlecht” mehr. Dann gibt es nur noch “Leben” oder “Tod” und das für den Rest der Existenz.
Ich kann mich an keinen einzigen Zeitpunkt in unserem Leben erinnern (und mich gibt es schon seit der Körper 5 ist) an dem es (das Leben, das Sein- die eigene Existenz) einfach nur “gut” war. Weder für uns-mich allein, noch für uns-mich vor anderen Menschen. Wir waren nie “gut” für andere- waren nie in Gänze einfach “gut”. Nie war in unserem Leben irgendetwas einfach gut- immer gab es soziale oder emotionale oder ökonomische oder moralische Fallstricke, die uns das Gefühl “gut” zu sein oder “gut für jemanden zu sein” wieder stahlen.
Wieso sollten wir eine Vergebung anstreben. damit “alles gut wird”?
Es ist das Streben nach einem Zustand dem alle Menschen nachjagen: bedingungslose Annahme seiner Selbst als schlicht “gut” und der Erfüllung aller Grundbedürfnisse zur gleichen Zeit.

Wir wissen, dass es das niemals kostenlos geben wird.  Unsere HelferInnen zum Beispiel, die uns annehmen und als “gut” sehen, werden alle in irgendeiner Form bezahlt (auch wenn sie nicht direkt für ihre Gefühle bezahlt werden- so ist es die Möglichkeit an diesen Gefühlen Anteil zu haben die bezahlt wird). Niemals wird uns auch nur ein Mensch auf der ganzen Welt ganz genau so bedingungslos annehmen, in einem Kontext der alle unsere Grundbedürfnisse befriedigt, wie es jene hätte tun müssen, die uns geboren hat. Ich glaube, dass der Ausspruch “damit alles gut wird” tatsächlich nur eines bedeutet: “damit du in einen Zustand kommst, in dem du keine Sorgen und keine Ängste haben musst” (“damit du dich so sicher und geborgen (“gut”) wie Bauch/ im Arm deiner Mutter fühlen kannst”).

Dieses Streben ist es was mich-uns so von vielen nicht- (von (sexualisierter) Gewalt in der Familie seit der frühen Kindheit)-betroffenen Menschen trennt. Viele laufen genau diesem Ideal nach, während wir froh sind, um jedes Grundbedürfnis, dass wir durch uns selbst wahrzunehmen und zu befriedigen in der Lage sind. Wir kennen “alles gut” nicht so, wie diese Menschen vielleicht. Wir haben gelernt, dass es überlebensnotwendig ist, immer alle Ängste und Sorgen wahrzunehmen. Sie abzulegen bedeutet für uns existenzielle Bedrohung- nicht entspanntes Schaukeln in der Hängematte.

Vielleicht macht mich dieser Satz auch ein bisschen wütend, weil er nach dem Satz “Vergeben und Vergessen- alles wieder gut” klingt. Oder auch, weil er oft von Menschen gesagt wird, die genervt sind, hilflos sind und damit nicht gut zurecht kommen. Ich fühle mich dann oft in der Position in der ich um Vergebung darum bitten möchte, keine Vergebung einzufordern bzw. zu geben. Wie das Kind, das um der Lehrerin zu entsprechen eine Vergebung vorschiebt, um nicht um Vergebung für die Verweigerung bitten zu müssen.

Ja, das Thema Vergebung ist ein Großes.

Jemand sagte mal zu mir, dass er an uns den Wunsch zur Überlegenheit gegenüber den Tätern vermisst und fragte, ob wir deshalb keinen außergerichtlichen Täter- Opferausgleich oder sogar eine offene Anzeige anstreben, um eine Vergebung zu erhalten. Er meinte, dass wir so weniger um unsere Würde kämpfen müssten und mehr von der Genugtuung hätten.

Ich sagte ihm, dass Objekte- Fallnummern nirgendwo Würde hätten und, dass wir vermutlich alles fühlen würden was nur irgend möglich sei, würden wir diesen Menschen wiederbegegnen- doch das Genugtuung mit “etwas genug zu tun” zu tun hätte.
Ich lächelte ihn damals schon an- so wie ich es heute wieder tat und sagte: “Es gibt nie ein “der Sache genüge getan”, wenn einem der Körper so zerstört und die Seele in Stücke gerissen wurde, dass das Leben und das Sein zur Definitionsfrage wird. Mir geht es nur darum eine Antwort auf diese Frage zu finden- nicht, darum mich “besser” im Sinne von “überlegenen” zu fühlen.”

*Ich verwende durchgehend den Begriff der Vergebung- nicht der “Entschuldigung” oder “Verzeihung”, weil es mir in diesem Artikel nicht um den Schuldaspekt von Straftaten geht, sondern um den Aspekt des Ausgleichs und der sozialen, sowie der seelischen Balance

der Stromausfall

Es begann mit einem sanften Aufwachen, frei-seeligem Herumgleiten, sich noch mal nach links und nochmal nach rechts rollen und mit einer gewissen Selbstermutigung den Tag zu starten. Tja… und dann stimmten weder die Kaffeemaschine noch der Wasserkocher ihr allmorgendliches Rausch- Röchel- Prustkonzert an.

Stromausfall in einzelnen Wohnungen.

Zuerst gibt es einen Aufprall auf die Oberfläche, welcher sich in Gedanken rund um die Ursache des Problems drehen: Rechnungen bezahlt? Mahnungen nicht erhalten, Rechtsanwältin lange nicht gesprochen- gab es eine Wartungsankündigung? Manipulation von einem Innen am Stromkasten?
Der erste Ring nach Klärung dieser Fragen, sind die Konsequenzen die sich in verschiedenen Ebenen fortpflanzen: Im Keller steht der Tiefkühlschrank mit NakNak*s Fleisch und Futtertieren- wie lange ist der schon ohne Strom gewesen?
Der Akku des Mobiltelefons war leer… [Keinen Mucks will ich hören, sonst…]
Der Bauch gurgelte seine Morgenmelodie… [Du bekommst nichts mehr, du…]
Langsam schlug sich die Kälte ihre Steigeisen in die Haut, da die Heizung ebenfalls von Strom abhängig ist… [Runter mit dir!]

Zum Glück hatten wir vorerst noch die Sonnenscheibe, dunstig aber erkennbar, vor Augen und den Schlüssel zur Wohnung von Mensch XY.
Kaffee kochen, Milch wärmen, Handy aufladen, Katze streicheln. Kontakt zu Mensch XY herstellen.

Zurück in die eisige Wohnung, von Hund mit großen Bedürfnis nach Körperkontakt begrüßt, wohlwissend, dass noch so einiges mehr auf dem Plan stand, als lediglich Ängste und immer wieder aufwallende Erinnerungs-Paniks- (Nach)Schmerzwellen wegzuschieben bzw. “sich hin zu orientieren”.  Dann plötzlich hustet der Kühlschrank und kühlt wieder.
[Aaaaah- Guck- ist schon wieder alles gut. War nur ein Stromausfall. Vielleicht ein Punkerelektron oder so…]
Wie in einer Slidingszene im Film (unterlegt mit Musik von Enya) wird sich angezogen und gleichzeitig beruhigt, reorierentiert und gehalten.
Laptop an, Kaffee und Kakao daneben, Blog und Internet begucken- in der Gegenwart festtackern. Dann in die Stadt, Hartz und GEZ beglücken, Ticket kaufen, Reiniger kaufen…es beginnt der übliche Alltagsreigen der Innens, um sich unter fremden Menschenmassen, greller Beleuchtung, viel zu direkter Ansprache und allgemeiner Angst zurecht zu finden- alles mit dem nachwievor untergründigen Enya-Smoothie im Seelentonhintergrund.

Wieder zuhause: eiskalt, wieder kein Strom mehr.
Fest entschlossen dem anschwellenden Panikwust im Nacken keinen Platz zu lassen, in die Sportsachen und raus mit dem freudigen Hund. WegLaufen.
Als es dämmert zurück, um festzustellen: Strom ist noch immer weg.
Und: die Sonne geht unter. [Hab ich dich!]

[Nein, wir sitzen nicht in der Falle, ja das ist unsere ganz eigene sichere Wohnung, wir sind groß, guck- nix los, nur still und kalt- gar nix los, nein wir können nur niemanden anrufen, weil wir nicht genug Geld diesen Monat fürs Handy haben, ja wir sind ein armes Leut, aber wir sind frei- das macht uns sehr reich… ja Strom ist weg, wegen einem Punkerelektron das sich mit den Stadtwerken anlegt, Nee nee guck mal ist echt nur unsere Wohnung…
Federrascheln, summende Melodien, Tränen, die das gleichzeitig aufstampfende BÄÄÄM umspülen und doch nicht heraustreten.]

Es herrscht Ausnahmezustand. Eine Unterbrechung des normalen Alltags ist schwierig genug zu verkraften (in diesem Fall der ewige Papiermist rund um die Neubeantragung des Hartz4, nach unüblichem Morgen), doch dazu noch eine läufige Hündin (und die dazugehörenden Momente im Park oder Wald) und ein Stromausfall…nach innen wirkt das bei uns immer ein bisschen Tschernobylartig: Erst wills keiner wahrhaben, dann die große Panik- aber nicht alle wissen direkt drüber Bescheid, weil ne Mauer im Weg ist.
Für uns werden solche Umstände auch immer erst als “Störfall” einsortiert und erst, wenn’s zu spät ist als der GAU, der es ist.

Irgendwo zwischen den späten 80er und den frühen 90er Jahren herumschwirren, geistig zu wabern und nie genau sagen zu können, wo man eigentlich gerade ist.  Zwischendrin SMS und Anrufe von Mensch XY, die wie ein Anker in den Angstsee hineinklatschten, auf das sich dran festhält, was zum “sich festhalten” in der Lage ist.
Dann doch die Entscheidung Kerzen anzumachen. Heller die Ängste nie leuchten. Über allem schwebend das zynische Rosenblatt mit der Frage, obs nun gut oder schlecht ist, die Erleichterung über das Licht und gleichzeitig die einschießende Kerzenassoziation mit dazu gehörendem Körpergefühl zu spüren. Als das zu quälend wird, entscheidet man sich für die Dunkelheit.

Und nun- am Morgen danach- die Erkenntnis, dass nicht einmal wirklich dieses Erinnerungschaos wirklich das Schlimme- der GAU- war, sondern das Warten auf Erlösung!

Unten wurde die Straße operiert mit Baggern und Lötkolben, die Menschen von den Stadtwerken rabotteten gewichtig schreitend, ab und an auf ihre Geräte schauend, herum… eine Stimmung wie bei einer Krankenhausgeburt (da gucken auch alle nur noch auf die Geräte und nicht auf die Leute die es betrifft) und wir wartend, hilflos, ohnmächtig, einer höheren Macht ausgeliefert, die allein in der Lage zu geben ist, was wir brauchen, um einen Zustand zu beenden, der wirklich schmerzt.

Oft genug ist es die Frontfrau, die immer wieder die Dringlichkeit diverser Nötigkeiten missachtet und bagatellisiert. Doch in Momenten wie diesen ist es die ganze Welt, die durch ihren normalen Weiterlauf, ihr Schweigen, ihre Nichtresonanz zu einer Wiederholung in unserem Empfinden beiträgt. Es ist ein Gefühl, wie es jeder kennt, dem mal etwas Schlimmes passiert ist. Man steht scheinbar allein inmitten einer grauen Masse und ruft in de Welt: “Wieso drehst du dich einfach weiter? Hallo?! Halt an- es ist doch grad was Schlimmes…!”

Früher hat niemand auf Schreie reagiert- niemand kam um zu helfen wenn’s weh tat oder verstand die Sprache der Schreie bzw. ihre Bedeutung. Und bis heute wird in solchen Zeiten dieses Rufen… dieses bettelnde Flehen darum, dass “ES” bitte aufhört- oder wenigstens jemand kommt und macht, dass “ES” aufhört, angetriggert. 100360_web_R_K_by_Andreas Lochmann_pixelio.de
Es ist längst nicht so laut und offen, wie die Frontfrau es immer wahrzunehmen scheint.

Jahrelanges Schreien macht heiser und lähmt.

Dieses Kind saß in unserer Wohnung und schrie sich die Seelen aus dem Leib heraus- ohne, dass es auch nur ein menschliches Ohr hätte hören können; ohne, dass auch nur eine dieser herausgebrüllten Seelen in der Lage gewesen wäre etwas zu tun, was seine Qual beendet.

Es dauerte bis etwa 23.30 Uhr, bis die Operation an offener Leitung beendet, der Kühlschrank hustete, die Lampe aufstrahlte und der Schrei erstarb, weil plötzlich wieder ein Licht durch das Schlüsselloch drang, durch das es sein Leben lang in die Welt starrt.

von Bubbles und Pseudoreligiösem

“Du schreibst immer von “pseudoreligiös”- wieso? Weiß doch jeder, dass Multiple was mit Satanskult und so Zeugs zu tun haben.. Scheiß Religionen.”, sprachs und ließ mich, aufgerippelt wie einen Strickpulli, unter der Decke kleben.

Ich weiß nicht, obs nur das Sprachding oder noch mehr ist..
Vielleicht bin ich doch so was wie der Tropfen Seifenwasser, der sich an die Bubble des sozialen Miteinanders hängt und wirklich immer und überall einfach nur dazwischen steht. Weder in der Bubble selbst- noch wirklich davon getrennt.

Oder bin ich Teil einer noch nicht aufgepusteten Bubble- oder schlimmer noch: einer Geplatzten…? (Kommentarfunktion ist an…*räusper)

Wenn ich von Pseudoreligiösem Handeln schreibe, dann meine ich genau das, was das Wort sagt. Nämlich davon, dass jemand angibt ein religiöses Konzept zu verfolgen, dies aber in täuschender Absicht (oder gar nicht) tut. Für mich ist dieser Begriff die bestmögliche Umschreibung dessen, womit wir als Kind konfrontiert waren, ohne auf Inhalte eingehen zum müssen. Deshalb verwende ich ihn. Ich könnte auch von schlichter Täuschung, Lüge, Manipulation mittels Zaubertricks, drogeninduzierter Verwirrung und der Ausnutzung von kindlich- magischem Denken sprechen- aber das deckt nur einen kleinen Teil dessen ab, was sich so langsam erinnern lässt und ist entsprechend schlicht falsch. [Außerdem lassen solche Worte in Bezug auf die Ereignisse die BÄÄÄMs aus ihrem Bau kriechen und wer will das schon haha]

Die oben getroffene Aussage berührt viele Punkte, die mir (uns) wirklich stinken.
– “weiß doch jeder”
Stimmt nicht! Mit solchen Ansagen wird der immense Bedarf an Aufklärung nicht nur verharmlost, sondern direkt mal gleich für unnötig erklärt.)

– “dass Multiple was mit Satanskult und so Zeugs zu tun haben”
[war die Pauschalisierungskeule, die mich unter die Decke knallte]

– “Scheiß Religionen”
[…wird ein eigener Artikel…und war das aufrippelnde Element]

Wo ich schon die “Bubbles” erwähnte… “weiß doch jeder”, gilt (eventuell vielleicht!) für die kleine FabianOefner4Bubble in der sich der Mensch, der diese Aussage machte, befindet, doch das heißt noch lange nicht, dass “jeder” überhaupt weiß, worum es bei
a) der DIS (dissoziative Identitätsstörung) oder auch MPS (multiple Persönlichkeitsstörung) überhaupt (und im Grundsatz des Grundsätzlichsten) und
b) “Satanskult und so Zeugs” bzw. “rituellen Missbrauch”, wirklich geht!

Wenn ich zurückblicke auf unsere 23 (!!!) Erstgespräche bei ambulanten Psychotherapeuten im Großraum unserer  Stadt letztes Jahr, sowie auf unsere Rundreise durch div. Kliniken und Therapeutenpraxen früher, weiß das nicht mal in den Profibubbles “jeder”!
Was auch (in einem Teil) gut ist, denn es ist nicht wahr, dass DIS gleich Satanismus bedeutet!

Eine DIS ist eine Traumafolgestörung, die sich aufgrund sehr früher, wiederholter, schwerwiegender Ereignisse, ohne einen sicheren sozialen Bezug in der Folge, entwickelt.
Diese Bedingungen erfüllen mehrere Szenarien und Lebensumstände- nicht nur satanisch-sexualmagische- extremreligiöse- destruktive Kulte und Sekten.

Dass es diese Kulte gibt und ihre Existenz nun endlich wahrgenommen (und zumindest nicht mehr rigoros und von vornherein) verleugnet wird, liegt an beispielloser Aufklärung, Forschung und der Tatsache, dass sich zum Beispiel “Nicki und die Bärenbande” als Betroffene so offen in die Medienlandschaft getraut haben. Das ist großartig und ohne Frage ein wichtiger Beitrag.
Doch, dass wir nun wieder bei einer Ausschließlichkeit (einer Bubblebildung) angekommen sind, bekritzt mich wirklich.
Ich finde es nachwievor fatal, dass der Film “Höllenleben” jederzeit und ohne weitere er- und aufklärende Worte bei YouTube angeschaut werden kann und viele Medien zum Thema DIS ihre Beispiele für organisierte Gewalt an hilflosen Menschen, fast ausschließlich in Bezug auf Kulte und Sekten bzw. auf mafiöse Strukturen im Ausland fußen lassen. Während gleichzeitig die Angebote zum besseren Verständnis und des Austauschs mehr oder weniger systematisch blockiert, schnell beiseite geschoben werden (Stichwort: Betroffene bei Fachtagungen und Helferkonferenzen bzw. Helfer in Tagungen von Opfervereinigungen und ganz allgemein das schlichte Desinteresse/ der offene Unwillen die (Definitions)Macht im Patienten-Behandler Kontext abzulegen und die offene Ablehnung der “Profis” sich auf die Lebensrealität ihrer Patienten/ Klienten einzulassen), und Fachbücher mit dem Fokus so derartig teuer sind, dass eine gewisse Informationsverteilungsbenachteiligung entsteht.

Satanismus als Deckmantel- als “Thema” von Folterdokumentation taucht nirgends auf. Als hätte die Täterschaft kein Bewusstsein für die Wirkung von dem, was ihre Opfer später (so sie denn dazu in der Lage sind) erzählen könnten. Menschen, die nur so tun als wären sie eine Sekte, in Wahrheit aber schlichte Dokumentatoren/ Produzenten/ Darsteller für ein breites ! zahlungskräftiges !  Publikum sind, werden gar nicht erst erwähnt. Zu profan und undramatisch ungruselig vermutlich die illegale Pornographie und zu privat der Kreis der “FKK- Liebhaber”, zu ausgelatscht und “hin-Gesetz-t” das Thema Zwangsprostiution und Menschenhandel in und um Deutschland.
(Bei der Gelegenheit erinnere ich gerne an die Worte meiner Rechtsanwältin: “Die ganzen Fälle von Kinder”pornographie”- was glauben Sie denn, was aus den Kindern geworden ist und wie solche Bilder entstehen?!”, um etwas anzustoßen)

Gewalt muss in den Medien immer noch schlimmer dargestellt werden, als sie eh schon ist. Auf Kosten der Opfer. Paradebeispiel für mich bis heute: der Fall rund um Frau Kampusch. Jahrelange Gefangenschaft reicht nicht… da muss mehr her.
Das Gleiche bei Menschen mit DIS. “Gewalt” an Menschen seit der frühen Kindheit reicht nicht als Oberbegriff- da muss noch was Gruseliges dazu… (Vorallem wenn die Betroffenen inzwischen erwachsen sind- handelt es sich um ein Kind “reicht auch” die “übliche” Kindesmisshandlung. Faktor Mitleid hoch zehn- obwohl mit Mitleid niemandem gedient ist.)

Das Ergebnis sind Betroffene (und deren Helfer- so sie denn so stark und mutig sind) in der Rechtfertigungs- und Erklärungsposition, die gleichsam bedrängt wie unbeachtet im Dunkel um jeden Fitzel Beachtung ihrer aufklärenden-erklärenden Worte kämpfen.

Ebenfalls ein Ergebnis ist verwaschene Begrifflichkeit.

In Bezug auf den Song von Herrn Naidoo tauchte zum Beispiel immer wieder der Begriff des “rituellen Missbrauchs” auf. In dem Song ging es aber um Gewalt in (satanistischen) Kulten.
Etwas rituell zu tun, kann auch den allmorgendlichen Sonnengruß eines Yoga praktizierenden Menschen oder, dass jemand eine bestimmte Handlung ganz allgemein immer wieder und wieder und wieder vollzieht, meinen.
Der Mensch der ein Kind mit immer der gleichen Musik im Hintergrund quält, setzt das Kind ebenso rituellem Missbrauch aus, wie der Mensch der ein Kind im Rahmen eines Rituals (auf immer die gleiche Art) quält.

Heute aber heißt es: “ritueller Missbrauch” und die erste Assoziation sind (ausschliesslich männliche) Menschen in Kultkluft und religiösem Wahn. Inszenierte Folterungen ganz ohne Kulthintergrund, rücken so wieder in den Hintergrund und verschmelzen in der Sparte des “Naja-igen”. Relativiert, wie die durchlittene Vergewaltigung im Begriff der “sexuellen Nötigung”, einfach schon weil sie keine eigene explizite Bezeichnung (mehr) hat.
Und was ist ganz logisch? – Was kein eigenes Wort hat (und damit seinen Platz für Beachtung bekommt), das gibts nicht…
Dieser Gefahr sind sich viele Menschen da draußen gar nicht bewusst, weshalb ich hier immer wieder darauf herumreite, wie wir uns im Bezug auf Gewalt an und gegen Menschen ausdrücken.
Sprechen wir undeutlich, kommunizieren wir das Falsche und die Falschen profitieren davon.

Unsere Worte aber haben Kraft.
Verwenden wir die Richtigen im richtigen Kontext, kann es Aufklärung, Schutz und Gerechtigkeit gehen.

Und niemand muss sich als Seifenwassertropfen inmitten der ganzen (Unbetroffenen-)Bubbles fühlen, weil er das (manchmal gefühlt) allein tut und immer wieder vom Urschleim an beginnt zu erklären und geradezurücken….

FabianOefner1

the day after

Willkommen im Chaos!

Verbrachten wir die Silvesternacht erstmals mehr oder weniger einander bewusst und immer wieder schwankend zwischen dem fest und dem eher halbechten Wissen, dass wir in einer sicheren Umgebung und weit weit über die 90er Jahre hinaus am Fenster stehen und wunderbaren Farbenspielen zuschauen können; so wirr stehe ich nun im Tag danach in einem Gleichnis von Innen und Außen.

Draußen sieht es aus wie bei Hempels unterm Sofa. Abgebrannte Knallkörper, tote Raketen und leere Flaschen an jeder Ecke. Vielleicht klingt das schräg, aber es tröstet mich im Moment, dass es Außen ganz offen unordentlich aussieht. Nicht versteckt in Mülltonnen oder hinter Wohnungstüren oder der Kleidung.

Mensch XY meint, wir würden mit der Umwelt verschmelzen. Uns unsichtbar machen. Hm, ehrlich gesagt kann ich das nachwievor nicht so einfach hinnehmen, denn dass das nicht klappt ist offensichtlich. Ich finde mich immer zu auffällig- durchsichtig- stets “auf”- nackt…
Als ich neulich da in der Straßenbahnunterführung stand, merkte ich sehr wohl wie viele Blicke auf mir landeten, nachdem ich es nicht schaffte meinen Zopf unter der Mütze zu einzurollen. Wenige waren das nicht. Ich kann mir immerhin endlich vor Augen halten, dass es am spektakulären Zopf liegt (und vielleicht an der Angst von mir gleich einen Wachturm oder eine Bibel unter die Nase gehalten zu bekommen) und nicht an der Stickerei auf meiner Stirn: “Mit mir kannst du machen was du willst- du wärst nicht der Erste. Bedien dich ruhig”. Trotzdem. Auffällig ist es. Weit entfernt von verschmolzen und getarnt sein.

Ich bin froh darum mein Chaos hinter meinem Tarnanzug verstauen zu können und bald (wenn ich fertig bin) in einer Wohnung zu wohnen, die ebenfalls alles hinter Schranktüren, Regalvorhängen und Ordnungssystem versteckt, was mich im Chaos versinken lassen könnte. Was mich die Kontrolle über mich verlieren lassen könnte. Was mich mein inneres Chaos nicht nur sehen sondern auch fühlen lassen könnte. Was mich davon enthebt darüber Kontrolle zu haben, wie viel außenstehende Menschen über mich erfahren (was ich selbst nicht einmal weiß).

Doch jetzt gerade ist die 50 Stunden “wach”-Grenze bereits wieder überschritten, meine Ängste den morgigen Tag nicht ordentlich zu nutzen (Hartz und GEZ wollen Zettel sehen, ein Ticket muss gekauft werden und die läufige NakNak* braucht eine andere Route als sonst) wachsen schon wieder wie die Pilze in den Himmel.

Es ist ein Wunderlandsgefühl. Ich stand vorhin vor dem Kleiderschrank und war unfähig etwas “C. Rosenblatt-iges” auszusuchen, weil ich mich riesengroß fett und überdimensional sah, um dann, als ich mich auszog, um unter die Dusche zu gehen, zu schrumpfen und mich winzig klein und zerbrechlich in einem viel zu großen Bad zu fühlen. Plötzlich ist es so, dass ich denke, dass ich die Interaktion mit NakNak* wie ein Gespräch empfinde und ganz genau spüre, wie mein eigenes Fell zu stinken 525735_web_R_K_B_by_Martin Wegner_pixelio.debeginnt. Ich greife, über die Schande des Durstgefühls hinweg, nach einem Glas Wasser, um festzustellen, dass es schon leer viel zu schwer für mich ist und ich es fallen lasse, um dann wiederum meine Muskeln unter der Haut wachsen zu sehen und die Scherben aufzulesen.

Ich fühle mich inkonsistent fest. Chaotisch.

Trage ein Herrenhemd in Größe 56 zu einem Rock mit Rüschen am Saum. Eine Strumpfhose, die von Hello Kitty- Socken an den Füßen gehalten wird. Mein Zopf ist eng an die Kopfhaut geflochten und unter einem elastischen Loopschal versteckt. Erinnerungen tropfen in meine Augen. Gleichsam unkontrolliert tropft es aus ihnen heraus.

Bin ich froh, dass es regnet.
Und, dass alle anderen Menschen und die Umwelt draußen auch so aussehen.

So bin ich in meinem Chaos gleich mit Ihnen. Wenigstens auf diese Art getarnt….

müde

Es ist der dritte Tag in Folge ohne Schlaf.
Es ist der Punkt an dem ich Halluzinationen in der Sichtperipherie habe, mein Kopf auf eine dysfunktional verstümmelte Kurzstreckenwahrnehmung eingestellt ist.234247_web_R_K_by_Sarmakant_pixelio.de

Langsam über den Tag verteilt spüre ich Sandkörner in den Gelenken, die sich mit jedem Schritt vermehren. Wie Brause prickelt es unter meiner Haut und ab und an keimt die Idee in mir auf, dass es sich dabei um Insekten handelt. Am Abend höre ich dann das Aufquietschen meiner übersäuerten Muskeln und das kratzende Geräusch, welches meine Augenlider verursachen, wenn sie sich über die brennend tränenden Augäpfel zu schieben versuchen.

Ich versuche es wirklich. Ich will nicht jammern und rumheulen. Ich will nicht schwächeln und in diesen Moloch aus Selbstmitleid und Trauer verfallen.

In solchen Zeiten merke ich dann aber doch, dass ich versucht bin, nach einer Mami zu weinen- obwohl ich zeitgleich kindlich-erwachsen spüre und denke, dass keine kommen wird. Weil keine da ist. Weil ich keine habe. Weil die, die es gibt nie kommt. Weil ich ganz eigentlich auch gar nicht will, dass sie kommt, weil sie…
Weil ich eine Mami will- nicht meine Mutter.

Dieses Jahr ist es das erste Jahr in dem es keine Post um die entsprechende Zeit gab.
Keine Aufforderung. Kein Zeichen. Nichts.
Nun also nicht einmal mehr eine pseudoreligiöse Bestimmung?
Es ist wundergut- fantasischlimm und stellt den Mixer an, der sich in das Impulsgelee versenkt und alles so durchpflügt, dass ein uneinheitliches Bitterbunt in mir herumschwappt.
[Meine Mutti hat mich nicht mehr lieb.-BÄÄÄM–  Ja ne ist klar- die Olle hat dich nie lieb gehabt, begreifst du das denn nicht?!- BÄÄÄM BÄÄÄM BÄÄÄM- Hey heißt das, dass wir jetzt noch ein bisschen freier sind?- Sie wollen sicher, dass wir uns melden. Das hätten wir schon längst tun sollen. Vielleicht denken, sie, dass wir tot sind und sie trauern um uns?- BÄÄÄM BÄÄÄM- Mutti soll nicht traurig sein. Ich sollte anrufen und sagen…-Sag mal spinnst du jetzt komplett?! Wir sind nicht bis hierhin gekommen, damit du Leuten entgegen gehst, vor denen wir weggelaufen sind!- Ich bin mutterseelen allein. Mutterverlassen. Verlassen… verlassen…. verlassen _ Eine Tür knallt_  BÄÄÄM BÄÄÄM BÄÄÄM]

Ich habe mich in einer Nacht im Schlafanzug und ohne Schuhe, etwa 10km entfernt von meiner Wohnung wiedergefunden. Nach einer Flucht, wie ich denke.
Ich hatte so eine Angst vor einem ausbrechendem Feuer, dass ich mich nicht getraut habe, den Haustürschlüssel so verpackt mit Anweisungen wie es meine Therapeutin vorgeschlagen hatte, in meiner Wohnung liegen zu haben.
Ich habe wirklich Angst vor Verletzungen in so einem Zustand, Angst um Sookie, Angst um mich, Angst davor irgendwann von jemandem aufgegriffen zu werden, Angst einmal irgendwo aufzutauchen von wo ich den Heimweg nicht so einfach wiederfinde.
Angst davor zu wissen, wovor ich meine so weglaufen zu müssen.
Ich habe Angst vor Angst zu sterben.

Ich esse, nehme zu und schaue “Anxiety” dabei zu, wie sie sich mit den BÄÄÄMs vereint. Wie sie gemeinsam an der Klinge wetzen, über die sie mich springen lassen wollen, während ich Schokolade, Chips, Säfte, Zucker und allgemein ungesundes Zeug, in Massen in mich hineinschaufle, um mich mit dem Schmerz des überfüllten Bauches zu strafen und doch gleichzeitig auch auf Ebenen zu sättigen, die selbst die wertvollste Köstlichkeit nie erreichen wird.

Voilà!
Der wohl misslungenste Versuch einer Houdini-Schülerin sich aus dem kopfeigenen Selbstzerstörungs- und Ängstenetz zu befreien!
Nicht nur noch tiefer verheddert, sondern gleich noch ein paar Fesseln mehr angelegt.
Hat wohl nicht genug geschlafen!
Versagerin.
Und jetzt fängt sie auch noch an zu heulen!

der fremde männliche Mensch

Habe ich gestern Mittag noch in einem Blog kommentiert, wie mutig und toll ich es finde, wenn ein (weiblicher) Mensch nicht nur lächelt, wenn er sich eigentlich unwohl und bedrängt von einem Fremden fühlt- aber selbst gedacht: “Hm, wäre ich auch so mutig?”, so hatte ich gestern Abend die Gelegenheit zur Selbstüberprüfung.

Zuerst mal möchte ich mir Note 2+ geben- ich war gut! Wenn auch nicht perfekt (aber das Thema hatten wir schon- deshalb das Plus)

Heute war ich verabredet und fuhr dann im Dunkeln allein nach Hause.
Obwohl ich selbst genau weiß, dass der Überfall vom “schwarzen Mann” im Park seltener ist, als der Überfall durch einen mir bekannten Menschen in einer Wohnung, lässt dieser Umstand den Adrenalinpegel (und das Dissoziationslevel) bei uns steigen (was oft genug zur Folge hat, dass ich “Kleinigkeiten” wie zum Beispiel einen auf dem Eis verstauchten Knöchel, erst Stunden später spüre oder allgemein noch mehr von meiner (Selbst)Wahrnehmung einbüße als sowieso schon abhanden kommt).
So auch gestern.
Schon in der Straßenbahnunterführung (dem Startpunkt) hat mich ein junger männlicher Mensch angesprochen, ob ich zufällig die Sprache spreche, die Erinnerungsprozesse in mir antriggert. Ganz freundlich, aber schon eindeutig zu nah an mir dran und offensichtlich mit einem Flirtbeginnswunsch. Mein Innenleben begann auf seine Art loszujaulen bzw. noch lauter als schon vorher in einen sirenenartigen Hintergrundseelenton zu verfallen, was mich nervös und unsicher machte- ganz unabhängig von dem Kontakt mit dem Menschen an sich.

Ich lächelte freundlich und sagte: “Nein, kann ich nicht. Schönen Abend noch.”
Er versuchte ganz offen Kontakt mit mir aufzunehmen- was ich mit einer wie ich finde sehr klaren Körpersprache ablehnte: Ich wendete mich ab und stöpselte meinen Kopf zu.
Bis dahin alles tutti- zwei Fishermänner, schöner Platz in der neuen Bahn und es pegelte sich gut wieder runter.
Noch schnell einkaufen.

Wer kommt mir im Laden entgegen? Der junge männliche Mensch von der Straßenbahnunterführung. Erstmal war ich schon verwirrt darüber, dass ich das überhaupt mitbekommen habe (Wieso bemerke ich immer erst in solchen Momenten meine Therapiefortschritte? Genau in dem Moment wäre es doch viel praktischer gewesen, wenn Frau Zarin ihm begegnet wäre- sie hätte ihn wie einen Untertan desinteressiert beguckt und gut… aber ja…Leben kein Wunschkonzert und Wunschdissos gibt’s nicht- also…). Dann aber war ich obendrein noch verwirrt, warum mich der Mensch überhaupt nochmal angesprochen hat. War ich nicht deutlich genug?
Ich wandte mich wieder ab, nachdem ich ihm ein Nicken des Wiedererkennens (aber schon kein Lächeln mehr) gegeben hatte.

Nach den üblichen Einkaufs-interputus-Überforderungsängsten und dem damit einhergehendem Wechsel (und einem weiteren Fishermann, um eine grundsätzliche Orientierung zu halten) gingen wir aus dem Laden.
Wo wer wartete und mich genau in der Dissoziationsnaht abfing? Der fremde männliche Mensch.

Er fing gleich an zu beteuern, er sei kein Arsch und ich bräuchte mich nicht bedrängt fühlen… Worauf ich sagte (und wer mich kennt weiß: hier ist der Platz für den Trommelwirbel mit anschließendem Tusch): “Ja, kann sein, dass ich mich nicht bedrängt fühlen MUSS- aber ich tue es! Sie sprechen mich immer wieder an, obwohl ich nicht mit Ihnen sprechen will und treten mir viel zu nah! Bitte lassen Sie mich in Ruhe!”

Das war wohl deutlich genug. Er ging. Ob er noch etwas gesagt hat, weiß ich nicht, weil ich mir gleich ganz schnell den Kopf wieder zugestöpselt hab, um wegen einer eventuellen Antwort nicht direkt ein noch schlechteres Gewissen zu haben.
Aber- ich habs geschafft!
Die Pflicht* hab ich gut geschafft.
Ein “sehr gut” hätte ich mir für die gelungene Kür  gegeben, wenn ich mich a) hinterher nicht schuldig im Sinne von „zur Entschuldigung geneigt” gefühlt hätte und b) das direkt bei der ersten Begegnung gesagt hätte.

Bei aller “sich selbst auf die Schulterklopferei”, treibt mich diese Episode aber nun doch um.
Da sind zwei Punkte.
Zum Einen: Wieso unterstellt mir der junge männliche Mensch, ich würde ihn für einen Arsch (oder Vergewaltiger?) halten, wenn ich doch eigentlich nur kein Interesse an (und ja, ehrlich gesagt einfach nur panische (alte) Angst vor) einem Gespräch mit einem mir völlig fremden Menschen habe?

Und zum Anderen: Wo kommt dieser Drang zur Entschuldigung meiner Verweigerung her?
Ich hatte am Donnerstag noch bei Fratzbuck ein Foto geteilt:

sorry

Offensichtlich geht es nicht nur mir so. Schön. Aber was der Feminismus nun in dem Punkt helfen soll oder könnte, mich eben nicht mehr zur Entschuldigung geneigt zu fühlen, verstehe ich dann aber doch nicht so ganz (soviel zur Überzeugung dessen was wir so bei Fratzbuck teilen…)
Ich könnte mir gut vorstellen, dass auch ein männlicher Mensch diesen Impuls in sich fühlt, wenn er von einem anderen (weiblichen) Menschen so angegangen wird. Ich hätte mich auch so gefühlt, wenn der männliche Mensch ein weiblicher Mensch gewesen wäre.

Es ist doch ein ganz basales Symptom unseres Miteinanders, dass wir uns jederzeit und immer wieder als offen und verfügbar darstellen (sollen oder sogar müssen). Selbstbestimmung wird irgendwie selten gern gesehen oder gar widerspruchlos anerkannt. Ich kann keine große Exklusivität des Körpergeschlechtes in Bezug zur Selbstbestimmung erkennen. Die Erscheinungsformen variieren ganz klar, aber die Folgen sind die Gleichen: A will B nicht zur Verfügung stehen, verweigert sich und fühlt sich hinterher mies, obwohl es eigentlich unnötig ist.

Eine Antwort habe ich noch nicht, bis hierhin muss ich vorerst ein “Denkstatus under construction”-Schild aufstellen. (Antwortvorschläge wie immer bitte gerne in die Kommentare)

Nun noch kurz zur Unterstellung des “Arschseins”.
Er hat es nicht gesagt, aber es kam bei mir so an, als ginge der Mensch ganz selbstverständlich davon aus, ich hielte ihn für “schlecht” oder sogar “gefährlich”, weil er mich (allein und im Dunkeln) abfing und Kontakt suchte.

Gemäß unserer Biologie sind wir Menschen alle verunsichert, wenn wir allein und im Dunkeln unterwegs sind. Das ist ein total schlauer Mechanismus, der uns im Zweifel genug Adrenalin zum Kampf oder zur Flucht ausschütten lässt, sollte aus dem Dunkel tatsächlich mal eine Gefahr auf uns zukommen. Ich brauche mich nicht dafür zu schämen oder meine Weiblichkeit als Grund für meine Vorsicht und mein mulmiges Gefühl vorzuschieben.
Und ich verstehe nicht, wo es herkommt, dass es offenbar viele andere Menschen tun und/ oder mir diese Einstellung unterstellen.

Ich denke, dass wir uns mit dieser Einstellung um viel Kontakt und damit Austausch und damit widerum um die Chance auf ein friedliches Miteinander bringen. Das macht mich traurig.

Und plötzlich denke ich, dass ich mich vielleicht dafür entschuldigen wollte.
Entschuldigen Sie bitte, dass ich Sie abwies, wie ich Sie abwies: Ohne zu sagen, dass es nicht daran liegt, dass ich Sie für einen “gefährlichen schwarzen Mann im Parkgebüsch” hielt.
Ohne zu sagen, dass ich einfach nur keinen Kontakt mit einem mir fremden Menschen wollte.

Ohne zu sagen, dass mir Menschen ganz grundsätzlich eine Todesangst einjagen, egal wie freundlich oder unfreundlich sie sich mir gegenüber verhalten.

klare Deutung bitte!

Heute, nach vielen Tagen in denen das Thema “sich erklären (und rechtfertigen)” wie eine bedrohliche dunkelgraue Nebelwolke über mir hing, komme ich endlich darauf, mir das Wort anzuschauen.
Endlich, nach einer Woche kreiseln und untergründiger Ängstlichkeit, schaffe ich es auf meine stärkste Waffe zuzugreifen: mein Sprachknall

Wir halten uns an die Bedeutung der einzelnen Worte, die die Menschen benutzen.
Das liegt daran, dass wir in einem Umfeld lebten, in dem unsere Interpretation- die Deutung dessen was wir hörten niemals zuverlässig zutreffend war.
Ein “Liebling” von jemandem zu sein, konnte bedeuten liebevoll gedrückt zu werden oder gewaltvoll nieder-gedrückt zu werden.
Das Wort “Liebling” aber, war immer eindeutig: ein “Ling” (weder männlich noch weiblich) welches “lieb” (also “gut”) ist (weil es mit sich machen lässt, was auch immer mit ihm passiert).

Dieser Umstand- unsere Fixierung auf allein die Worte, die verwendet werden, aber ist es, der uns die Kommunikation heute extrem erschwert.
Wo die Verwendung von Worten nicht gleich ist, wo Worte nicht deckungsgleich mit ihrer Bedeutung benutzt werden- da kann es nur Sprache geben. Nicht aber Kommunikation. Und somit auch keine Klarheit und damit auch keine Erklärungen.

Erklärungen aber sind es, die Dinge fassbar greifbar und sortierbar machen.
Auch hier kann ich wieder eine Schleife ins Gestern ziehen. Uns wurde nie erklärt, was nun genau und konkret oder gar warum wirklich etwas mit uns geschah. Früher nicht und mittelfrüher auch nicht. Erst heute, wo wir die Gelegenheit haben uns mittels der Worte und der klaffenden Wortlücken an eigene Erklärungen heranzutasten, lichtet sich der Wald aus Fragezeichen und dunkel wabernden Ängstlichkeiten. Das Unfassbare wird fassbar.

Doch wie kommen wir aus dem Dilemma der unterschiedlichen Wortnutzungen und Deutungsnotwendigkeit heraus? Reicht es aufzuzeigen? Reicht eine Erklärung- ein “sich erklären”, um eine Lösung zu finden?

Ein Beispiel.
In Bezug auf die Konflikte der letzten Zeit, sagte jemand: “Ihr müsst den Konflikt klären”.
Bei uns kam an: “Ihr müsst euch klar machen (klären- erklären), worum es bei dem Konflikt geht”; der Mensch aber meinte: “Ihr müsst den Konflikt bereden und eine Lösung/ einen Umgang finden.”
Für uns also endet die Aussage des Sprechers schon “einen Schritt vorher”.
Wo für den Sprecher ein etabliertes Reaktionskonzept in der Bedeutung hängt; ist dort für uns nur eine Denk- und erst darauf folgend Reaktionsoption. Und nichts weiter. (Wir hätten uns nie so anzupassen gelernt, wie wir es gelernt haben, hätten wir nur ein-zwei feste Reaktionskonzepte- quasi nur “eine Linie”, statt eines multiplen (!) “Optionendeltas” entwickelt)
Der Rest, ist das übliche Glücksspiel mit einer Hand im Dissoziationswerkzeugkoffer – wohlwissend, dass wir grundsätzlich gut gerüstet sind, für was auch immer auf uns zukommt. Wir wissen ja grundsätzlich, dass man vieles überleben kann…
Tja… Willkommen in der Sackgasse.
So geht es nicht. Jedenfalls nicht, wenn wir uns kommunizieren lernen wollen, um klarer zu sein- auf eine gemeinsame Linie zu kommen. Erst anderen Menschen gegenüber, damit ihr Spiegeln uns wiederum hilft, uns selbst klarer einordnen zu können.

Doch was soll das Gegenüber anders sagen? Wie sollte eine Sprachführung uns gegenüber sein? (Und große Frage auch: Ist es erlaubt selbige von ihnen einzufordern?)
Wir finden Menschen bzw. Kommunikationen mit Menschen gut, die transparent sind. Wir profitieren sehr von Übertreibungen und leichter Überzeichnung, weil sie sehr viel eindeutiger auf die Bedeutung der Sätze abzielen.Und natürlich von jeder Menge Erklärungen. Synonyme die wie in einer Polonaise aneinanderkleben und mit einer offenen Körpersprache harmonieren.
Perfekt und fast so, dass wir den Dissowerkzeugkoffer nur noch am Fuß zu spüren brauchen wird es, wenn wir das Gegenüber kennen und einschätzen können. Hier kommt dann noch der Faktor der sicheren Bindung zum Tragen.

Logisch- können wir uns in Sicherheit wiegen und brauchen weder Schmerz noch Integritätsverlust fürchten, fallen so (neben vielen die Dissoziation verstärkenden Ängsten) auch viele Deutungsoptionen weg. Und plötzlich gibt es nicht mehr das Optionensortiment von Real, sondern nur noch das vom Tante Emma Laden. Eingegrenzt von einer sicheren äußeren Umgebung und einer offenen Tür für Nach-und Hinterfragen, muss man fast schon intellektamputiert (oder halt in einem desorientiertem Seinszustand) sein, um da noch daneben zu greifen.

Mittels so gestalteter Gespräche haben wir jetzt auch endlich für uns klar (geklärt- uns selbst erklärt), warum Konflikte sogar auf der schriftlichen Ebene so kompliziert für uns sind. Dachten wir doch lange, dass wir rein schriftlich klar im Vorteil seien. “Kann doch jeder sehen was ich meine- steht doch alles total pur da!” (frei von evtl. ablenkender Körpersprache und anderen äußeren Einflüssen)… Hm Hand —-> Stirn
Nein- wer es gewohnt ist Subtext zu suchen, der findet in der Regel auch welchen und macht ihn nicht von den verwendeten Worten (und ihrer Bedeutung) abhängig, sondern vom Gesamtkonstrukt aus Bedeutungen und eigener Interpretation.
Und so muss es zu Missverständnissen kommen, die entsprechende Folgen haben.
Wir sind dann eben noch eine Weile “einen Schritt” zurück und entfernt vom anderen Menschen.

Das heißt ja aber nicht, dass ich nicht doch ein bisschen drauf bestehen kann, dass mein Gegenüber entweder wartet bis ich ihn eingeholt habe (indem ich eine Erklärung oder Verdeutlichung erbitte) oder selbst diesen einen Schritt zurück geht (indem er selbst seine Worte erklärt oder auch meine Erklärungen anhört).
So gesehen, habe ich schon völlig richtig gehandelt, als ich begann mich zu erklären, in der Hoffnung, dass mich dies näher an andere Menschen bringt. Es ist meine Sache dafür zu sorgen, dass ich verstanden werde.
Wenn meine Art mich auszudrücken und verständlich zu machen aber von anderen nicht verstanden wird, aber kein Interesse an einer Erklärung besteht, dann ist es nicht meine Schuld.

Heute wie früher ist es nicht meine  Schuld, wenn die, die mich isolieren kein Interesse daran haben mich richtig zu verstehen und mit mir gemeinsam zu sein.
*abgelegt unter: “Sätze die ich mir vorsagen muss, wenn es um Konflikte geht”

von Weltuntergängen und anderen Feiertagen

Der Weltuntergang hat uns auch beschäftigt.
Und Religion. Und Pseudoreligion.
Und Atheismus. Und Pseudoatheismus.
Und unsere Angst haben wir nebenbei auch beguckt.
Aber da gibts kein Pseudo.

War schräg.
Auf einmal- keiner weiß woher- geisterten überall und überall Omen, dunkle Zeichen, Channelingsergebnisse, Geister und große neblige Mächte, zusammen mit atheistisch motivierter Religions- und Kirchenverachtung, wissenschaftlichen Analyseergnissen und lapidarem Schwarzätzhumor in einem groteskten Massentanz wie bei Disney, vor unseren Augen durch die Medien. 

Und unsere inneren Augen hatten große Pupillen.
Plötzlich drehte sich nicht nur unsere innere Welt um diesen einen Tag, sondern auch noch die Äussere. Und das auch noch auf die gleiche Art wie hier bei uns im Innen bis dato!

Die jährlichen Sonnenwendfeiertage sind in unserem inneren Weltbild verankert- auch wenn der pseudoreligiöse Inhalt dazu, alles andere als eindeutig zu benennen ist und mir das bis heute nicht schlüssig ist. Ich habe aufgehört diesen Teil der an uns verübten Gewalt im Ganzen verstehen zu wollen. Es ist uns schlicht (noch) nicht möglich nachzuvollziehen worum es ging und wieviel “echter Pseudomist” geschah und wieviel davon einfach besser verkaufbares “Thema” von Gewalt und Folterdokumentation war.
Wir leben heute einen individuellen-hilfreich-kaputtmach-(pseudo)religiösen Mischmasch aus Altem, Neuem, Gutem und Schlechtem (aber notwendigem). Alles hat seine Geschichte, seine Berechtigung und damit seinen Platz. Es herrscht der Konsens, dass wir erst verstehen und dann bewerten wollen. So kommen wir uns am Wenigsten ins Gehege und schaffen eine neutrale Basis.

Das Ganze sah dann am Tag des vorhergesagten Weltuntergangs und der Wintersonnenwende etwa so aus: 
Da gibts eine ganze Batterie von Innens, die wie ein verschrecktes Häschen in der Ecke hockt und wartet/ hofft/ fast umkommt vor Angst/ in den Startlöchern herumhibbelt, auf das die Nachricht zu uns kommt, die ihrer Meinung nach garantiert und echt wirklich immer kommt und ins Laufen kommt, was ihrer Meinung nach immer echt und wirklich und auf jeden Fall kommt. (Was seit Jahren nicht mehr geschiet, sie aber nicht mitkriegen, da sie als Anteil dieser Persönlichkeitsstruktur schlicht getrennt vom Alltagsbewusstsein sind).

Dann sind da die knackharten Alltagsinnens, die mit diesem ganzen Kram mal so gar nichts zu tun haben und sich eigentlich nur über heftige Schmerzen und ab und an aufwallendes Weinbedürfnis wundern und sich die ganze Schose rational und weltlich wissenschaftlich darlegen. Sie schauen nicht nach links und nicht nach rechts, dümpeln sicher und stumpf durch den Tag. Haben aber immerhin schon klar, keine Verachtung mehr ins Innen zubringen, wenn es um (Todes-)Ängste und Todeserwartung geht und achten so gut es ihnen möglich ist, auf reale Bedrohungen von aussen, um sofort Schutzmaßnahmen einzuleiten.

Und dann sind da die Innens die so dazwischen stehen. Die sich ihre guten Inseln gesichert haben schon als der Körper noch ganz klein war. Die ihre eigenen Erklärungen vom Funktionieren der Welt und der Seele haben. Es sind so die Innens, die sehen, wie die Natur Sonne ausatmet, die an Chanukka nicht nur “eine Kerze anzünden”, sondern Lichter in die Welt und an die “schon inordnungingen Stellen in der Welt und in die Leutmenschen dadrin” bringen. Die einfach für sich völlig klar im Glauben sind- komplett unabhängig von religiöser oder weltlicher Bedeckmantelung.
Sie wissen einfach, dass es ein Morgen gibt. Immer.

Durch den Umstand, dass überall aussen etwa gleiche “Lager” zu sehen waren, wie wir sie innen haben, haben wir zum ersten Mal in den ganzen Jahren direkt sehen können, was uns helfen kann über ganz allgemein alte- schwere- (pseudo)religiöse Feiertage (Yom Kippur ist auch nicht ohne für uns) zu kommen und gut für uns zu sorgen.

– Wertneutralität- keine Verachtung oder Hohn gegenüber jedwedem Gedankengut
– Offenheit für einander
– Angstmachendes benennen und sich gegenseitig zeigen was davon heute und was früher war, Alltagsinnens festen Handlungsrahmen für selbiges zeigen
– Ängste annehmen- nicht dämpfen oder kleinreden ganz allgemein
– Pläne für die Tage danach machen
– einen oder mehrere Kontaktknotenpunkte nach aussen haben (sich zum telefonieren und einfach “Blabla machen” verabreden)
– sich von aussen nicht ins Innenleben bzw. das Glaubens-Religions-Peseudoreligionskonstrukt reden lassen (bzw. eher “drüber reden”, als es zu erklären oder rechtfertigen)
[ba- ich erkenne hier ein Muster bei uns *Augenroll* haha]
– Schmerzmittel, Taschentücher und (allgemein akzeptierte) Nahrung im Haus haben

Hab ich schonmal erwähnt, dass wir dankbar für die Gnade der späten Geburt sind?
Wie lange hätte uns das eine Therapeutin oder irgendwelche schlaue Literatur erzählen können, ohne, dass wir die Notwendigkeit so wirklich mal aufgezeigt bekommen hätten?

So, durch den Weltuntergangshype, haben wir mit angesehen, wie es sich auswirkt wenn Atheisten, Religionsverächter und missachtende Rede auf (todes)ängstliche Menschen treffen. Und wie wertvoll die Menschen, die einfach wissen, dass es immer ein “Morgen” gibt, sind für solche Szenarien.

Schon irgendwie interessant zu sehen, dass man einen im Aussen gewünschten Umgang miteinander nicht hinkriegt- aber auf jeden Fall irgendwie doch bei sich selbst.

Danke liebe Mayas… wer weiß wie es gekommen wäre, wenn ihr euch um noch ein paar Jahre mehr verrechnet hättet und wir nie davon erfahren hätten?

Ausweis Beweis Nachweis Hinweis

Tag der Weisungen…

Bei der Spaßkasse war der Automat ausser Betrieb und es wurde eine Schalterauszahlung gemacht. “Ihren Personalausweis bitte?”
Unser Personalausweis ist seit den Wahlen futsch- der Vorläufige schon ewig abgelaufen. Ein neuer mit biometrischem Hässlichfoto kostet 28,45€ + 10€ für neue Fotos.
“Der ist aber gelaufen- haben sie etwas anderes da?”
“Ja- äh… mich?! Ich bin nicht abgelaufen”, charmantes Lächeln…
Die nette Frau “lässt sich mal drauf ein- immerhin will der Automat ja auch nie einen Ausweis sehen”.

Ich bin erleichtert. Nichts erklären.
Mich nicht beweisen. Mich nicht ausweislich beweisen. Nicht nachweisen, dass ich echt bin. Nicht noch ein Kampf um meine Existenz (und damit leicht implizit: mein Sein.)

Ich fühle diesen Kampf im Moment sehr oft und rutsche immer wieder fast in den Zustand vom letzten Wochenende. Aus einer Erklärung meiner Worte, meiner Wortwahl wird eine Kontrolle meines Seins, meines Echt-Seins. Und in mir artet es aus, in verzweifeltes Flehen um Gnade, ob meiner Unfähigkeit mich verständlich zu machen. Als würde genau jetzt in diesem Moment etwas wer weiß was Furchtbares mit mir passieren, wenn ich es nicht schaffe mich- etwas aus mir kommendes, verständlich zu machen und damit zu rechtfertigen.

Es hat sich viel verändert seitdem. Und wir haben unsere Umgebung verändert.
Wir haben beschlossen, aus der “Internet- Austausch-Multiszene” auszusteigen. Unser Forum ist inzwischen privatisiert, diverse Accounts von uns, sind gelöscht bzw warten auf ihre Überprüfung und wir werden auch nicht mehr jeden Blog, jede Homepage oder sonstwie geartete Selbsthilfeseite lesen und aktiv unterstützen. (Etwas das wir bis jetzt immer, absolut bedingungslos und gern taten, weil wir denken, dass jeder Betroffene von uns ganz selbstverständlich mindestens Solidarität kriegen muss, weil diese Webseiten extrem viel Mut erfordern, den wir prinzipiell immer unterstützen wollen).

Aber nun wollen uns schlicht nicht mehr rechtfertigen!
Es ist jetzt genug.
Wir erkennen tiefes Misstrauen von Betroffenen an, gar keine Frage. Wir haben Verständnis für diverse Forderungen und auch sogar für Grenzverletzungen an uns, um uns zu prüfen.
Aber wir werden uns nicht mehr erklären und als echt und wirklich real von Gewalt betroffener Mensch ausweisen!
Das sind wir niemandem schuldig und wir sind es leid, dass es in der Selbsthilfeszene inzwischen Usus ist, quasi einen “stilles leidenes Opfer”- Ausweis bei sich führen zu müssen, um anerkannt und in seiner Art und Sprache akzeptiert zu werden.

Nein, wir sind nicht mehr verhuscht und kriegen den Mund nicht auf.
Nein, wir scheuen keine Konflikte mehr und kritisieren auch mal.
Ja wir sprechen über Sex und Pornos und hängen deshalb nicht mehr gleich weggetriggert in der nächsten Ecke- stell dir vor manche von uns haben sogar richtig Spaß damit und erleben genussvoll Sexualität mit diesem Körper!
Ja, wir schlucken keine Medis mehr- und stell dir vor, wir tun das nicht, weil es uns so super toll oberprima geht, sondern weil sie uns in unserem Sein verstümmeln und Nebenwirkungen haben.
Ja, wir gehen zur Therapie um Veränderungen bei uns zu schaffen und nicht um eine Mami nachzuerleben!
Ja, wir haben keine wochenlangen Amnesieen- stell dir vor- sowas geht nach 10 Jahren Therapie!
Nein echt, wir haben nur die Sachen im Kleiderschrank, die wir als Gesamtperson ausgesucht haben.
Nein, mir ist noch nie bei der Arbeit ein kindliches Innen (oder sonst eines, das dort nichts verloren hat) “rausgefallen”, obwohl es sie echt in mir gibt.
Nein, wirklich ja wir waren im Fernsehen zu sehen mit unserem Realnamen, obwohl wir einen organisierten Verbrechenshintergrund haben und anonym leben.
Ja, echt ich weiß was Suizid bedeutet. Könntest du meinen Körper real sehen, würde dir diese Frage im Hals stecken bleiben.
Ja, wir sind multipel und sprechen trotzdem in der Regel in der Ich-Form.
Ja, wir haben Spaß.
Ja, wir lachen sogar ab und an, obwohl wir noch keine Traumabearbeitung gemacht haben.
Ja, wir weinen auch mal so, weil uns was anrührt- ganz ohne dramatische Erinnerungen dahinter.

Ja verdammt- wir sind ein multiples Opfer, dass nicht nur betroffen-leidend ist 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr-möglichst noch lebenslang, um auch ja für immer und ewig im Kreise anderer Betroffener weilen zu dürfen.
Ich benutze eine möglichst klare Sprache und will, dass die ganze Welt die gleichen Worte für die selben Dinge benutzt und nicht reserviert für bestimmte Personengruppen. Ich finde Frauenberatungsstellen und Vereine für Missbrauchsopfer toll und hilfreich ohne Ende- kritisiere aber trotzdem offen, dass man auch dort einem gewissen Gefälle ausgesetzt ist und das mögliche Miteinander verhindert wird.
Ich kritisiere Therapiekonzepte und Kliniken und weiß aber gleichzeitig, dass sie auch hilfreich sein können.

Und trotz alle dem und alle dem, sind wir ein Opfer von Gewalt.
Wir wollen kein schwarz weiß- kein “gut” und “böse”, kein “betroffen” und “nicht betroffen” mehr in unserem Leben.
Wir wollen es bunt, lautleise, wildzahm und völlig frei von alten Zwängen und Kontrolle durch Fremde. Wir wollen auch ohne Beweis unserer Gewaltvergangenheit anerkannt werden und mit allem anderen, was uns ausmacht ebenso- völlig ohne Erklärungszwang.

Der Grund weshalb wir uns Selbsthilfeforen im Internet gesucht haben, war die Seltenheit der Diagnose.
Wenn nur eine von 100 von Gewalt so wie wir betroffenen Frauen, genau meine Probleme hat, ist völlig logisch, dass die Wahrscheinlichkeit von Austausch und Kontakt im Realleben und in meiner Stadt minimal ist. Und wenn man dort wo der Austausch ginge,  auch noch einer Szene/Clique entsprechen muss… tsss- das ist als käme man Freitagnacht zu Türsteher Heinzel und hätte ein hässliches Outfit an.
Der Club ist exklusiv sozusagen. Wer die falsche Uniform trägt, wer das falsche Leiden hat- oder nur so wirkt, weil er sich noch nicht ausdrücken kann- oder sich auch nicht ausdrücken will, wie alle anderen, der bleibt eben draussen.

Wer nicht reinkommt ist auf eine Art einsam, wie man es niemandem wünschen sollte.
Gerade wenn man selbst doch ein real betroffener Mensch ist.

Für mich ist die Form von Ausschluss durch aufgedrücktes Beweisen des- ausschliesslich beim Kontrolleur so wahrgenohmmenen!- echten Opferseins, eine Art der Gewalt, wie ich sie nicht mehr aushalten und in letzter Konsequenz auch nicht mehr selbst ausüben will, indem ich als Administratorin in meinem Forum aktiv bin.

Und so, erlebe ich es also wieder einmal.
(Gewalt)Freiheit macht unglaublich einsam bzw. birgt das extrem hohe Risiko von Einsamkeit.

Aber:
Wer frei ist, muss sich nicht erklären und rechtfertigen.
Auch schön.
Entspricht der Wegweisung, die wir für unsere persönliche Freiheit angenohmmen haben.

Was will es sagen, wenn es allen etwas sagt und es alle schon wissen?

Manchmal denke ich immernoch, dass meine Art zu sprechen und mich auszudrücken missverständlich ist. Ziemlich sogar.
Eigentlich ist es fast schon ein Projekt für mich heraus zu finden, wie man so gestrickt sein muss, um mich in bestimmter Hinsicht misszuverstehen. Nicht nur mit meiner Wortsprache.

Anlass für diesen Gedanken war unsere letzte Therapiestunde.
Es ist in der Regel so, dass ich meine ersten Sätze dort, in der ganzen Zeit zwischen den Stunden gebügelt, gestärkt und zurechtgelegt habe.
Sie liegen mir hübsch sortiert auf der Zunge und im Kopf.
Ich brauche keine Angst vor einem Schweigen haben, während dem mich jemand direkt anschaut.
Die Schrittfolge für mein Vermeidungstänzchen sitzt. Meine Rede stützt meine Schutzblase um mich herum und ja- ich brauche keine Angst haben, dass… nein- eigentlich kann ich nicht einmal der Angst einen Namen geben.
Mir ist es völlig klar- ich will nur bitte nicht dissoziieren. Ich weiß, dass das mein Problem ist. Dass ich eine übermäßige Angst vor Erinnerungen habe, die immer wieder hoch kommen, wenn ich an etwas denke, etwas tue, etwas betrachte, eine Situation erlebe.
Jedes Mal habe ich Angst und schütze mich mit der Dissoziation, die mein Gehirn in traumatischen Situationen so gut eingeübt hat, dass es heute auf alles wie eine solche reagiert.

Die Therapeutin fragte, was genau ich denn so “mitkriege” und ich sagte: “Immer so die Mitte, glaube ich.”
Ich fing an nachzudenken und dann- rutschte ich aus. Schrittfolge verpasst. Der Walzer zog ohne mich weiter.  Ein riesengroßer dunkler Ahnungsdonner schob sich auf mich zu. Ich habe nicht hingeschauen können- ein Schmerz von dort heraus zerriss mich.
Ich versuchte wirklich angestrengt und innerlich schon völlig überfordert noch ein paar Schritte aus meinem Programm “In die Realität mit Mathematik” und verlor den Rest der Stunde.

Wir haben wieder überzogen. [BÄÄÄM]
Und die Therapeutin legte ihre Zettel ineinander und sagte, dass sie sich fragt, was ihr dieser Schmerz sagen soll. Ob ihr jemand etwas sagen will.

Und ich saß da und dachte: Was soll es ihnen denn sagen, wenn es einfach so sagt?
Ich dachte, wie absurd es ist, dass ich vor einer Erinnerung flüchte, die mich gerade mal so erwischt auf der körperlich-somatischen Ebene- sie aber meint, der Schmerz sei ein Kommunikationsversuch.
Für mich ist die Botschaft von Schmerz völlig klar. Schmerz steht da und brüllt in seinem neongelben Sein: Schmerz!
Fertig.

Aber viele Therapeuten lernen anscheinend ganz viel zu interpretieren. Ganz viel zu deuten.
Als würde das, was die Klienten sagen und das was sie von sich aus heraus lassen, nicht auch für sich selbst sprechen und stehen können.
Gerade bei mir (allgemein Menschen mit DIS oder auch DDNOS) sieht man das doch sogar eigentlich sehr deutlich.
Ich bin “weg”, wenn der Schmerz zu groß, die Ahnung, die Erinnerung zu nah an mich heran kommt. Und wer ist dann da? Eine Seite von mir- mein Ich in einem Zustand, der näher dran ist. Der auch etwas sagen kann. Der auch für sich stehen und sprechen kann.
Man braucht nicht zu fragen: “Was hat das jetzt zu bedeuten”.
Man kann einfach fragen: “Warum hast du Schmerzen? Kannst du merken, dass es eine Erinnerung ist und kein echter Schmerz?”
Das ist zumindest was ich machen würde, wäre ich in der Lage meine Innens so wahrzunehmen, wie Aussenstehende. Allein, die Tatsache, dass dort Innens sind, macht doch klar, dass es sich um ein Hasch mich- Spiel zwischen mir und meinem Erinnerungssortierungsversuchsgeplagtem Gehirn handelt. Und nicht darum, dass ich nicht merke, wie ich vor meinen Konflikten weglaufe und das unbewusst ausdrücke und unbemerkt kommuniziere.

Wenn mir aber meine Therapeutin so gegenüber sitzt und mich fragt, was es zu bedeuten hat, fange ich an mir zu zweifeln. An meiner Sprache und meinen Worten.
Und was nehme ich mir für die nächste Stunde vor?
Extra Stärke, extra Bügeleisenhitze, extra scharfe Wortfalten, die ich mir in die Zunge und den Kopf stampfe, damit ich auch ja nicht meine Schrittfolge im Vermeidungswalzer verpasse.

Immerhin- ich tue es nicht mehr unüberlegt und reflexhaft. Ich habe den Mechanismus klar, der zu meinen Zweifeln geführt hat und kann auch das kommunizieren.
Vielleicht so, dass die Therapeutin mir vormacht, dass ich nicht alles sagen können muss, um zu kommunizieren, wovor ich mich zu erinnern fürchte.