kein Heterro Küsschen

RegenbogenflaggeIch glaube, ein Coming out like: “Ta daaa Ich liebe lesbisch*-dings irgendwas anderes als Heterro Küsschen” hatte ich nicht und inzwischen bin ich sogar ganz froh drum. Mein Leben ist inzwischen so offen, dass ich nicht versteckt sein muss.
In der letzten Zeit allerdings hatte ich einige ziemlich schräge Gespräche übers Lesbisch*sein.

Wobei- nein- eigentlich habe nur ich über das Lesbisch*sein gesprochen- die Menschen in den Gesprächen haben über Homosexualität gesprochen.
Vielleicht hab ich meine Minicomingouts in der Vergangenheit auch deshalb immer irgendwie nicht “echt” empfunden- irgendwie ging es immer nur um Sex. Als würde die Gestaltung meines Sexlebens allein das Label “lesbisch” bereits füllen.
Ich empfinde das nicht so, denn für sexuelle Lust und Befriedigung brauche ich nicht einmal einen anderen Menschen.

Ich habe meine Jugend in Kliniken und Jugendhilfeeinrichtungen verbracht. Im Alter zwischen zwischen 15 und 18 habe ich genau ein Mal masturbiert und wurde dabei auch noch erwischt. Privatsphäre gabs da eben nicht und meine Medis haben haben mir so oder so meine Libido und auch die Erregbarkeit gekillt. Trotzdem war ich damals bereits “lesbisch*-dings irgendwas anderes als Heterro Küsschen liebend” und wusste das auch. Ich hab mich zu der Zeit – obwohl ich exakt 0 Mal Sex und 0,5 Freundinnen hatte, für mich selbst sehr klar positioniert- obwohl ich für meine Umwelt als eine Art geschlechtsloses Neutrum gelten musste. Auch das ist Teil von Gewalt in Institutionen: die Sexualität und das sexuelle Begehren ist ein Tabu hoch zehn, obwohl gerade Menschen, die eben mehr als Heterro Küsschen lieben, das weitaus höhere Risiko haben in eben genau deshalb in Einrichtungen zu landen.

Und, weil die Sexualität von PatientInnen* so ein Tabu ist, ist meiner Meinung nach noch immer so einiges schief an der psychiatrisch/psychologischen Diagnostik und auch Behandlung, obwohl das Ausüben von homosexuellen Handlungen heute keine Diagnosenkatalogziffer mehr hat.

Nehmen wir an, dass ich mit 14 genau deshalb durchgetillt bin, weil ich merkte, dass diese meine erste Verliebung in meine Musiklehrerin mit dem Wunsch nach körperlicher Nähe einherging und dieser in meinem Kopf aber durch die sexualisierte Gewalt im Leben außerhalb der Schule belegt war.
Nehmen wir an, ich hätte gespürt, dass der gesamte Rest meines sozialen Umfelds ausschließlich heterosexuell und irgendwo zwischen cis und “mittel” geschlechtlich orientiert war.
Wie groß ist da die Wahrscheinlichkeit, dass ich eine Depression aufgrund von Lebensumständen, in denen weder mein Begehren noch meine queere (genderfluide) Selbstwahrnehmung Raum und Akzeptanz erfuhren, hatte (jetzt mal ganz davon ab, dass es niemandem gut geht, der durchgehend misshandelt wird)?
Ich erinnere mich nicht, je danach gefragt worden zu sein in diversen Aufnahmegesprächen und Kriseninterventionen. Ich wurde gefragt, ob ich einen Freund hätte oder gehabt hätte und mit ihm Sex gehabt hätte.
Ich sagte nein. Überraschung.

Mit 15 schluckte ich Antidepressiva. Mit 16 kamen Neuroleptika und Benzodiazepine dazu.
Mit Anfang 20 setzte ich alles ab. Woa hatte ich plötzlich Spaß mit diesem Dings zwischen meinen Beinen!
Es war niemals für irgendjemanden ein Problem oder eine Frage, dass ich weder sexuelle Gelüste hatte noch Erregung fühlte, noch tatsächlich fähig zum Orgasmus war. Natürlich steht das alles in den Nebenwirkungen dieser Mittel, aber niemand hatte je danach gefragt. Es war klar, dass ich sexualisierte Gewalt erlebte bzw. erlebt hatte. So sprachen wir auch nie über Sex und meine quasi chemische Kastration mitten in der Adoleszenz wurde nie zum Thema.

Irgendwie ist das auch eh so eine Art Themen-Magie: “Oh ehemaliges Opfer von sexualisierter Gewalt – lass uns lieber über Blümchen, Politik und Religion sprechen, als über Lust und Begehren.”.
Ein bisschen ist es dann doch noch immer so, dass viele Menschen denken, eine Vergewaltigung wäre “irgendwie was mit (hetero) Sex, aber irgendwie nur nicht ganz so freiwillig” oder aber denken, sexualisierte Gewalt würde Lustfähigkeitenzerstörung bedeuten.

So nehmen auch noch immer Menschen an, ich hätte meine Vorliebe für alles andere als Heterro Küsschen gewählt, weil mir Sex mit Männern zu viele Erinnerungen hochholt oder ich alle Männer für Gewalttäter halte. Nicht merkend, was da eigentlich für ein seltsames, Frauen als TäterInnen unsichtbar haltendes, Stigma mitwirkt und was mir alles an Differenzierungsfähigkeit abgesprochen wird.
Mal abgesehen davon: Hallo Heteras dieser Welt- warum habt ihr euch denn bitte für eure heterosexuellen Vorlieben entschieden? Wenn ich nachher Kuchen kaufen gehe, muss ich mir auch mal noch überlegen, wieso ich Kirschkuchen einfach lieber mag als Bienenstich und wann und warum ich mir das ausgerechnet so überlegt habe.

Ich finde Frauenkörper schöner, ich mag Frauenstimmen lieber, ich bin lieber von Frauen umgeben, mag die Kopfinhalte von Frauen lieber. Ich fühle mich unter Frauen wohler, selbst dann, wenn es ein Haufen gemeiner fieser Frauen ist. Das heißt nicht, dass ich Männer und Männer* hässlich, abstoßend, unangenehm und dumm finde. Da bewegt sich nur nicht das Gleiche in mir drin. Ich kann Männern nicht auf gleiche Art nah und verbunden sein, einfach, weil da dieses eine Fünkchen fehlt, dass ich bei Frauen und Frauen* gar nicht suchen muss.

Gestern habe ich eine zum orthodoxen Judentum konvertierende Frau kennengelernt.
Das sind mir ja Themenbereiche, in denen ich am liebsten über mein Lesbisch*-dings rede.
Nicht.
Nicht nur, dass ich hier mich hier in unserer Stadt gar nicht erst traue um Eingemeindung zu bitten, weil es sich nicht um eine reformierte oder liberale, sondern eine Einheitsgemeinde handelt (und ich mich ergo auch nicht „richtig jüdisch“ fühle) – sondern, weil gerade (tschuldigung) KonvertitInnen* wie die Frau, so so so sehr an den Worten, die uns über Jahrtausende hinweg durchgehend von Männern* übersetzt und interpretiert und weiter getragen wurden, hängen und noch so komisch anders nichtjüdisch (tschuldigung ich kanns nicht anders ausdrücken) rezipieren und ich Angst habe in meiner Konversion hier in diese Gemeinde hinein, genau nur noch davon umgeben und damit konfrontiert zu sein.
Und dann nur noch Dinge zu hören wie:  “G’tt spricht alle seine Geschöpfe als Männer an”. Ich konnte nicht anders als zu denken: “Orr und du glaubst echt G’tt weiß nicht, dass Männer und Frauen und Intermenschen und Transmenschen und irgendwie noch anders gewachsene und entwickelnde und blühende und sprießende Wesen geschaffen sind?” Ich fühle mich von G’tt als Teil der Schöpfung angesprochen. Fertig.
Die Frau fragte mich, ob ich glaube, dass G’tt mich so (lesbisch*) gemacht hat. Sie sagte, Homosexualität sei im Judentum verboten. Ich hab mich aufgespießt und schlecht gefühlt.

Ich verstehe nicht, wie man aus Religionen immer wieder ein Korsett aus Strafen und Verboten klöppeln kann. Mag sein, dass sich Menschen eingeengt fühlen; dass es ihnen wichtig ist, ihr Leben von Werten und Richtlinien, die sie selbst stecken und wahrnehmen zu führen; dass es ihnen pupsegal ist, was der Papst zu Kondomen meint und; dass religiöse Tradition und die damit einhergehende Kultur als steinzeitlich und realitätsfern empfunden werden. Ich habe inzwischen für mich gemerkt, dass in jeder Religion Platz für Zweifel und Selbstbestimmung ist. Manche Strömungen aus größeren Religionen sogar direkt davon profitieren und sich daraus entwickelt haben. Ich glaube nicht, dass wir sonst offen lesbische RabbinerInnen* oder BuddistInnen* im Maßanzug oder offen schwule christliche PredigerInnen* mit Ehemann hätten.

Letztlich geht es immer darum sein Leben mit so viel Befriedigung wie es nur geht zu leben. Das bedeutet neben körperlicher Befriedigung eben auch seelische und geistige Befriedigung und also folgte ich meinem “lesbisch*-dings irgendwas anderes als Heterro Küsschen” – Gelüst und fand was mein Herz begehrte. Was für eine Macht sollte mir solche Gelüste zu empfinden erlauben, mir aber verbieten ihnen zu folgen und fordern ihnen abzuschwören? G’tt, Schöpfung, Leben ist nicht sadistisch – Menschen, die religiöse Schriften übersetzten, interpretierten und lehrten hingegen des Öfteren.

Und wo wir gerade bei Sadismus und menschlicher Natur sind:
“Toleranz und Vielfalt = schwul dings äh lesbisch äh äh hm äh DINGS! und behindert auch! Hmmmm und „farbig“ und Migrationshintergrund!”

Ich bin nicht tolerant. Ich mag Toleranz nicht, weil Toleranz nicht bedeutet, die Dinge so wie sie sind anzunehmen und ein Leben mit ihnen zu gestalten, sondern in aller Regel, die Dinge so wie sind zu bewerten und dann gesellschaftlich konform zu missachten bzw. zu ignorieren.
Deshalb kriege ich auf CSDs die Krätze, die so unfassbar Toastbrotschwul sind und in einer Tour von Toleranz schwadronieren. Ja, als weißer Schwuler kann man sich durchaus hinstellen und mit wehenden Regenbogenflaggen an alleinerziehenden Lesben mit HIV in Mobbingkontexten vorbeischreiten. Kann manN tun. Kann manN aber eben auch als Hetepastete tun. Der Schwule kriegt aber weniger dafür vor den Bug, weil ihm sein Schwulsein synonym für “super tolerant” ausgelegt wird.

Die gleichen Diskriminierungs- und anderen Gewaltdynamiken, die sich in patriarchalen wie kapitalistischen Kontexten zeigen, verschwinden nicht durch den lauwarmen Einfluss der schwullesbischenalleswasandersalsheteroist- “Gruppe”. Fast mag ich sagen: “Im Gegenteil”, denn sie treffen mich viel schmerzhafter, wenn ich mich in dieser Gruppe” dem ausgesetzt fühle, weil ich naiverweise immer davon ausgehe, dass doch jede/r* ohne Hetenhintergrund sich genau damit auseinandersetzt oder auseinandergesetzt hat.  Aber nein- guck an- Nichthetesein schützt nicht vorm Arschloch sein. Auch eine Lektion auf die ich auch gerne verzichtet hätte.

Nichtheterosexualitäten und Nicht- oder noch ganz Anderssexualitäten zu tolerieren ändert nichts daran, dass die Erfüllung meines Kinderwunsches voraussichtlich eine der größten Kämpfe meiner Zukunft wird.
Bedeutet nicht, dass Gewalterfahrungen wegen der sexuellen Präferenz weniger werden oder gar ausbleiben.
Bedeutet nicht, dass mir und tausenden, Millionen anderen Menschen, in Frage gestellt wird, was für Heten nie auch nur einen Gedanken wert ist.
Bedeutet nicht, dass bestehende Diskriminierungen aufgelöst werden.
Toleranz ist ein Feigenblättchenbegriff, der exakt nur jene genug bekleidet, deren Nacktheit nur sie selbst schocken würde. Nämlich genau deshalb, weil sie erst auf diese Art nackt erkennen können, dass sie sich in nichts, aber auch gar nichts von den Menschen unterscheiden, deren Lebens- und Liebensweisen, sie sonst so gerne wegignorieren.

Es ist schon eine Weile her, dass ich mal wegen meinem lesbischen Begehren direkt blöd oder hasserfüllt angesprochen wurde.
Täglich fühle ich mich aber von dem was MedienmacherInnen* als lesbische Repräsentanz einsetzen, blöd und hasserfüllt angesprochen. Ich sehe ständig Bilder die lesbisches Leben auf die Sexualität runter reduzieren, Kultur absprechen und immer wieder an heteronormativer Zweigeschlechtlichkeit orientiert sind.  Safer Sex für lesbische Frauen*? Kein Thema offenbar.
Jedes Outing eines Schwulen wird beklatscht – outet sich eine Lesbe, oder schlimmer noch!: “erhebt ihre Lebens- und Liebensform zur Normalität” gibts was auf die Pfoten. 

Und überhaupt kotzt mich an, dass jedes sexuelle Dings mit einem Menschen des gleichen Geschlechts gleich mit gleichgeschlechtlicher Liebe steht. Weil, because of NO.
Den “Kuss der wahren Liebe” den gibts nur bei Disney und den Kuss/ den Sex der ALLES bedeutet- oh heavens to betsy, wenns den gäbe, dann wäre unsere gesellschaftliche Haltung zu Sex eine ganz andere.

Das Label bedeutet für mich so viel mehr, als ich in den Medien ™ und manchmal auch von den schwullesbischenalleswasnichtheteroist*- Communitys so sehe.
Es ist ein Stück Identität. Ein Teil von mir als Einsmensch.
Eines, das, wie man sieht, viele Bereiche in meinem Leben neben all dem was da noch so drin ist berührt und manchmal auch belastet.

ein paar behinderte Gedanken zu Menschen mit Behinderungen und Behinderungen an sich

Morgen haben wir einen Termin in der Abendschule.
Es geht darum sich vorzustellen, seine Bewerbung, seine letzten Zeugnisse und Unterlagen zur Person abzugeben. Es wird darum gehen zu schauen, ob wir dort sein können, was wir für Unterstützung bekommen können, was für Anforderungen gestellt werden.
Ich bin schon angekritzt darüber, nicht einfach nur meine Unterlagen dorthin schicken zu können und dann nur noch auf einen Anmeldebestätigung warten zu müssen.
Aber wir fallen aus den Aufnahmekriterien heraus, also bleibt uns keine andere Wahl.
Voraussetzung ist eine abgeschlossene Berufsausbildung und 2 Jahre Arbeit, sowie Arbeit oder ein zu versorgendes Familienmitglied nebenbei.
Tja, damit können wir leider nicht dienen- und wenn wir es könnten, würden wir uns sicher nicht noch mal 3 Jahre Abendschule geben.

Ich fand mich richtig gut in dem Telefonat mit der Sekretärin. Ich war sachlich, logisch und nicht defensiv.
Ich sagte, ich hätte gerne einen Termin mit dem Schulleiter, um abzuklären ob und wenn ja was für Möglichkeiten es für mich gibt, auch mit meiner Schwerbehinderung (Bumms! Ich habe das Wort gesagt!) teilnehmen zu können und wie die Lage in Bezug auf Unterstützung von Seiten der Schule aussieht.
Die Sekretärin gab mir einen Termin und stellte dann die Preisfrage: „Darf ich Sie fragen- sitzen Sie im Rollstuhl?“. Ich antwortete, das sie mich natürlich fragen darf und, dass ich nicht im Rollstuhl sitze.
(Btw: Was ist das bitte für eine Sprachführung?! Den Rest des Tages fragte ich mich, ob sie mich nur fragen wollte, ob ich einen Rollstuhl benutze oder, ob sie mich fragen wollte, mich etwas zu fragen zu dürfen und dann die Frage nach der Behinderung stellte, und ob ich nun richtig reagiert hatte oder nicht.)

Es ist eine kleine Episode. Total normal und nicht schlimm.
Aber wieder kreiseln in meinem Kopf viele Gedanken wüst hin und her.
Da ist zum Beispiel der Gedanke zum „Standartbehinderten“ in der breiten Masse.
Ich bin mir nicht sicher, aber viele Menschen auf die ich so treffe, oder gerade so in Bezug auf normierende Bürokratie, wie jetzt zum Beispiel in der Verwaltung der Schule, scheint es die Verknüpfung: Schwerbehinderung= das Plakat von „Aktion Mensch“ zu geben.
Schwerbehinderung, das heißt, Rollstuhl, Blindenführhund, Gebärdensprache, eine futuristische Prothese oder die spezifische Physiognomik von Menschen mit Down-Syndrom. Schwerbehinderung das heißt: „Himmel wie kommt der Mensch bloß klar?! Der muss ja total viele Sachen im Alltag anders machen. Der braucht ja richtig viel Hilfe, weil er was nicht kann, was sein Körper (und hier biologistisch eingeflochten der „Geist“ wie der derzeit einzig ausmessbare Intellekt falsch benannt wird bei „geistiger Behinderung“) ihm verweigert.“
Schwerbehinderung heißt auch: „Boa guck mal, was der Mensch TROTZDEM (nicht etwa MIT) kann.“ Heißt auch: Aussagen von den betreffenden Menschen „Ich leide nicht unter meiner Behinderung- ich leide darunter, wie meine Umwelt mit mir umgeht.“. Heißt immer und immer und immer: anders als „DIE ANDEREN“.

Nun ist es so, dass man, wenn man länger als 6 Monate an der gleichen Sache erkrankt ist, als chronisch krank gilt. Und damit ebenso als schwerbehindert.
Und Peng!- steht man vor einer Gruppe von Menschen mit Behinderungen die sogar „anders als die anderen Schwerbehinderten“ ist.
So wie ich.

Für mich ist es eine Bombenhürde zu diesem Termin zu gehen. So bombig, dass ich den Termin höchstwahrscheinlich nicht einmal erinnere. Der Besuch der Schule ist für ich eine Ansammlung von Barrieren, die nicht weggeräumt werden können (und um Himmels Willen auch nicht sollen), um mir den Zugang zu erleichtern. An mein reflexhaftes Umschalten auf Todesangst und in der Folge anpassendes Dissoziieren, kann man weder Rampe, noch Bildtafel, noch Audiomitteilung, noch leichte Sprache dran stellen, um sie (wenigstens in Teilen) zu kompensieren. Ich kompensiere ja selbst bereits in der Situation und breche erst nach einer Überbeanspruchung dieser Fähigkeit zusammen und werde handlungsunfähig. Erst dann kann ich Unterstützung erhalten.
Ich kann sehr gut verstehen, warum es dann schwer fällt, mich als „jemand mit grünem Ausweis“ wahrzunehmen. Wir turnen in der Schule rum, sind produktiv, motiviert, engagiert, geistig fit, aktiv und zuverlässig… bis ich vielleicht das Pech habe, von einem Lehrer in zwei Fächern gleichzeitig unterrichtet zu werden. Bis Mitschüler versuchen außerhalb des Unterrichtes mit mir Kontakt zu haben. Bis es eine Hausarbeit oder ein Projekt über einen Zeitraum wie die Ferien gibt. Bis es außerhalb des Schulkontextes eine so schwere Krise gibt, dass die Somatik sogar bei den Schulgängern ankommt. Also bis zu ziemlich genau dem Zeitpunkt in dem unser Kompensationsmodus zur Kompensation des Gesamtzustandes werden muss.
Es ist gut, wenn ich zum Beispiel jetzt in der Schule einen Menschen habe, dem ich das so erkläre und mit dem ich Absprachen treffe, die mich davor bewahren, mich vor Lehrkräften auch noch erklären zu müssen oder indem sie mich nicht rausschmeißen, weil ich dauernd fehle, mir den Stoff nach Hause bringen oder ein Pauschalattest für Fehlzeiten akzeptieren und mir Gelegenheit geben Tests nachzuholen.
Doch mit der Kompensation der Behinderung selbst bleibe ich auf eine Art allein, die unsichtbar und der als Krankheit bezeichnete Zustand ist. Man sieht sie von außen nicht, man merkt sie mir nur an, wenn man drauf achtet und sogar ich selbst kann dies erst formulieren, wenn ich nicht mehr mehr genau dort in der Schule sitze, sondern hier bei mir zu Hause. Dann nämlich, wenn ich hier sitze und halbgeist-kopfig Hausaufgaben zu erledigen versuche, die ich nicht verstehe und einen Tag nachzuvollziehen versuche, den ich nicht gelebt habe.

Ich könnte nun auch sagen: „Ja ich leide ja nicht unter meiner Behinderung- meine Umwelt geht nur falsch mit mir um“. Das stimmt ja aber nicht. Meine Umwelt geht total richtig und entsprechend mit meinem Verhalten und Wirken mit mir um. Was kann denn meine Umwelt dafür, wenn mein Gehirn nicht für diese Normalität ausgerüstet ist und mein Verhalten und Wirken eben nicht mit MIR(in jedem meiner Zustände) zusammen passiert?
Meine Umwelt hat gar keine andere Chance als für mich unpassend zu sein und ich bin dankbar dafür. Doch das ist etwas das konträr zur stetigen Forderung steht, Barrieren für Menschen mit Behinderung abzuschaffen. Meine Barriere bin in erster Linie mein Erleben meiner selbst (und meiner Umwelt) und erst dann die ungünstigen Normen und Bestimmungen außen.
Wir könnten ja auch das Abitur im Fernlehrgang machen. Ich bin aber abhängig davon in diesen „Schulgängerzustand“ zu geraten, um Zugriff auf das Schulwissen der Abendrealschule und der Schulen zu erhalten. Ich bin also abhängig davon „unter meiner Behinderung zu leiden“, weil ich sonst gar nicht erst die Chance auf Bildung und damit dann später vielleicht ein Studium und noch später vielleicht einen Beruf und damit dann endlich Unabhängigkeit habe.P5310032

Ich stelle mir viele Fragen rund um die Themen der Menschen mit Behinderung und fühle mich dabei behindert.
Da sind die Normen der Leistungsgesellschaft und da die Kritik und die Änderungswünsche derer, die ihnen nicht entsprechen können.
Da ist der Nutzen von pränataler Diagnostik und da die 95% der Fälle von Abtreibung der Föten mit nachgewiesener Wuchsrichtung jenseits der Norm.
Da ist der Ruf nach Inklusion und da das Unterstreichen (müssen) von Andersartigkeit.
Da ist das Leiden und da die Verneinung eines solchen.
Da ist das Versprechen mehr für Menschen mit Behinderung zu tun und da die Förderung von Werkstätten in denen des schlechte Bezahlung und keine Aufstiegschancen gibt.
Da gibt es die Entwicklung von bionischen Prothesen und da die strukturelle Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen, die dafür sorgt, dass sie nie genug Geld für genau diese Prothesen haben werden.
Da gibt es den Beruf des Inklusionshelfers und da aber die Ablehnung von Bewerbern darauf, die selbst einen grünen Ausweis haben. (Boa! Ich hab mich so so so sehr darüber geärgert!)

Manchmal bin ich froh darum, dass wir mit vielen Menschen „anderer Wuchsrichtung“ zusammen gelebt und mit ihnen zusammen gearbeitet haben. Auch wenn wir natürlich keine globale Ahnung von ihrer Lebensrealität haben, haben wir so doch das Bewusstsein, dass die Menschen mit Behinderungen sind- nicht „Behinderte“.
Doch komme ich nicht umhin mich doch noch anders zu fühlen.
Ich bin bis jetzt die einzige Multiple, die ich kenne, die sich diese Störung als Schwerbehinderung hat anerkennen lassen.
Ich hätte es auch anders machen können. Aber in einem Anflug von politischem Trotz war es wichtig für uns gewesen, zu unterstreichen, dass die erlebte Gewalt so schwer war, dass die Folgen heute uns so sehr beeinträchtigen, wie das Fehlen einer körperlichen Fähigkeit.

Es war gut und richtig das zu tun. Wir lassen uns in der Hinsicht nichts anderes mehr sagen, weil es für uns bedeutet hätte, wieder etwas unsichtbar zu machen, wenn wir das nicht getan hätten.
Aber es war auch das Übernehmen einer Aufgabe, die ich mit allen Menschen mit Behinderung teile: Das Eingestehen und Vermitteln meiner (hochprivaten) Probleme an Menschen die genau dieses oben benannte Bewusstsein nicht unbedingt auch haben.
Eine Aufgabe, an der ich, als Innen in diesem Einsmensch hier, genau wegen dieser Probleme scheitern werde.

Türen und Fenster auf!

Es scheint ein wichtiges Thema zu sein diese Religionen und der Glaube…

Ich merke immer wieder, wie wenige Menschen sehen, dass es sich beim Begriff der Religion nicht um ein Synonym für Irrationalität oder den Glauben als solchen handelt.
Und wie pauschalisierend jeder Gläubige zum Anhänger einer Religion  bzw. einer religiösen Praxis gemacht wird. Wie verachtend auf die religiöse Institution geschaut wird, wenn es eigentlich um eine religiöse Pflicht geht.

Für den Begriff der Religion gibt es keine allgemein gültige Definition.
Wir für uns betrachten die Religionen dieser Welt, als Ausdrucksoption von Überzeugung und Anspruch. Und als Kommunikationsmittel über viele soziale Begrenzungen hinweg.
Mehr nicht.

Unser persönlicher Glaube wird nicht davon beeinflusst. Glaube ist die Abwesenheit von Zweifel. Wir brauchen keine Bestätigung von einer Führungsperson dafür, dass es Dinge gibt, die nicht in unserer Hand liegen, die nicht wir zu kontrollieren und zu lenken haben. Wir müssen uns keine Geschichten davon erzählen lassen, wie umfassend groß unsere Ohnmacht ist, wenn das Schicksal, G’tt, die Natur zuschlägt. Wir wissen für uns- glauben für uns- sind davon überzeugt- dass es so ist. Doch sind wir dies nicht durch die Religion, sondern durch das Leben selbst. Wir wären sogar ohne unsere Gewalterfahrungen zu dieser Erkenntnis gelangt.

Wir wissen, dass es Dinge gibt, die uns das Gefühl vermitteln, diese Überzeugung auszudrücken. Genauso wie wir wissen, dass es Dinge gibt, die uns das Gefühl geben, manche Geschehnisse doch beeinflussen, kontrollieren zu können. Jeder Mensch weiß, dass man sich Gründe für Ereignisse sucht. Vielleicht auch konkret ausdenkt, um sie sich erklärbar und damit leichter zu ertragen zu machen.

Genauso wie sich viele meiner kleinen Herzen überlegten, dass Dinge geschehen, weil es Zauberei oder Wunderblitze gibt, haben sich die Menschen in Zeiten in denen das rein körperliche Überleben ein noch viel grundlegender Teil des Lebens war, die Welt und ihren Schmerz erklärt.

Es ist eine Fähigkeit des Menschen zu glauben- selbst wenn seine gesamte Wahrnehmung eingeengt und dysfunktional ist. Blind, taub, gefühllos, ohne Geschmacks- und Geruchsempfinden zu sein, hindert die Menschen nicht daran glauben zu können, dass ihr Sein einen Grund und ein Ziel hat. Genauso wie auch diese Menschen sich- wenn auch nicht auf die gleiche Art (im Sinne der biologischen Reizverarbeitungs-Sortierungsart)- darüber klar sind, was sie beeinflussen können und was nicht.

Wie genau sich das darstellt und bewertet wird- der Grund des Seins und das Ziel… genau das allein ist abhängig von der Umwelt und findet seinen Ausdruck in der Religion(spraxis) und/ oder  dem Gesellschafts-/Staatsgefüge.
Im Zweifel ist ausschließlich die bare Existenz eines in seiner Wahrnehmung so verstümmelten Menschen, der Grund für andere Menschen, sich der eigenen Befähigungen und Wunderbarkeit ihrer Sinne bewusst zu werden. Sich dem Wunder ihres Selbst bewusst zu werden und Dankbarkeit dafür zu empfinden. Oder aber auch den allgemeinen Umgang mit so einem Menschen zu prüfen.

Ich denke, es gibt verschiedene Grundüberzeugungen, die sich unsere Religionen und mit ihnen 521944_web_R_K_B_by_Angelika Wolter_pixelio.deauch die (Religions)Gemeinschaften/Gesellschaften haben entwickeln lassen und sie alle wurden von Generation zu Generation weitergegeben. Besprochen, entwickelt, sie verzweigten sich, änderten sich in Gänze oder nur in Teilen.

Eine Religionsreinheit- im Sinne einer schieren Religionsgläubigkeit kann es entsprechend nicht mehr geben. Einen Ausschliesslichkeitsanspruch auf Wahrheit und Einzigkeit kann es allein schon deshalb nicht geben. Vielleicht konnte es das auch nie- egal wie weit wir in der Zeit zurück gehen.
Dass es Menschen gab (und gibt) die diesen Anspruch vertreten und auf verschiedene Arten durchsetzen wollen ist menschlich. Und doch nur eine Blüte der großen Pflanze der menschlichen Natur.

Wir Menschen sind so entwickelt Zusammenhänge zu verstehen und für uns zu nutzen. Wir alle sind egoistische Opportunisten mit Abhängigkeit von Sozialität, was schließlich dafür verantwortlich ist, dass wir heute überhaupt noch existent sind.
Doch wo der Ursprung für unser Sein liegt, werden wir uns nie in Gänze und schier glaubend erklären können. Ich denke, immer wird es einen Zweifel geben. Egal wie religiös oder nicht religiös wir sind

Ob Urknall oder g’ttlicher Funke.
Physikalische Kettenreaktion oder eine Macht die mit ihren Fähigkeiten eine Welt erschuf, die Erklärung schwankt, die Überzeugungen driften oft sehr weit auseinander- scheinen sich sogar auszuschließen und doch…

Glaubt jeder Mensch, erklärt sich jeder Mensch sein Leben, seine Welt, sein Sein und seine Existenz und drückt sie aus. Ob wir das nun mittels Riten und Gebräuchen, religiösen Schriften und Überlieferungen tun oder in naturwissenschaftlichen Beweisen, Experimenten oder Thesen.

Es hilft uns allen, uns und das Leben zu erleben und anzunehmen.

Ich denke die ständige Aktualität des Themas ist die (oft verleugnete oder von sich gewiesene) Intoleranz, Unwilligkeit sich selbst zu reflektieren und zu hinterfragen, was man eigentlich gerade genau sagt bzw. zum Ausdruck bringt oder auch für Erwartungen und Ansprüche pflegt.
So wird zum Beispiel über manche Menschen gesagt, sie seien christlichen Glaubens, dabei sind sie lediglich IHRES Glaubens und drücken diesen zufällig mittels des Christentums bzw. der christlichen Institution oder den christlichen Riten und Gebräuchen aus.
Oder- für mich persönlich eine sehr spannende Sache, die “Beschneidungsdebatte” im letzten Jahr.

Um es gleich vornweg zu sagen: Wir lehnen die Beschneidung von kleinen Jungen aus religiösen Motiven ab- doch wir tun das nicht, weil wir diese Art seinen Bund mit G’tt zu beschließen ablehnen oder meinen, man würde seinem Kind eine religiöse Bürde ohne seine Zustimmung aufdrücken. Sondern, weil wir uns selbst, unseren persönlichen Glauben, unsere Auffassung/ Interpretation des Judentums und auch unsere weltlichen Ansprüche und Wünsche reflektierten und uns mit der Intension einer Gemeinsamkeit- einer Verbindung aller dieser Ebenen damit beschäftigten und zu einem entsprechendem Ergebnis kamen.

In der großen Debatte allerdings, schossen altbekannter Antisemitismus, allgemeiner Religionshass, internalisierte Haltungen und ein allgemeines Durcheinander aus Fehlinterpretation und Miss-(Un-Sach)Verstand aus der Medienlandschaft und als Ergebnis blieb: “Scheiß Religionen- die wollen die Menschen nur ausnutzen und unterdrücken und dummhalten und die Leute, die das glauben, denken gar nicht darüber nach, was sie da alle machen. Die folgen alle nur alten Männern mit grauen Rauschebärten”.
So wurde aus einem berechtigten Anstoß sich mit seiner eigenen Ethik und Glaubensausdruckspraxis kritisch auseinanderzusetzen, das Absprechen der Fähigkeit desselben, Vertiefung der Kluft zwischen Religion und Rationalismus und ganz unterm Strich doch nur wieder eines: Trennung, statt Verbindung.

Für manche Botschaften ist Religionsverachtung oder auch schlichte Ablehnung religiöser Institutionen sehr praktisch- machen wir uns nichts vor- hätte Norbert Denef nicht im Kontext der katholischen Kirche so gelitten, wie er leiden musste, hätte er noch ganz erheblich viel mehr Kraft aufbringen müssen, sein Leid und seinen Willen zur Veränderung der Lage der Opfer von sexualisierter Gewalt so sicher zum Ausdruck zu bringen. Es ist klar, dass viele Kirchenkritiker und Religionsverächter nur auf solche Ausbrüche warten, um wiederum ihre eigene Botschaft zu verbreiten. Wenn sie nebenbei noch was für die Opfer tun, ist das dann “schon okay”.
Hier in Deutschland- dem Kessel der Kulturen, der großen Bushaltestelle in mitten der Völkerwanderungen- gab und gibt es immer die gesamte Bandbreite der Ausdrucksmittel für seinen Glauben und seine Wünsche. Als neutrales Standbein bietet sich der Rationalismus und auch der Atheismus definitiv an, um eine grundlegende Gemeinsamkeit- einen Staat zu bilden und unter ihm gemeinsam zu sein.

Sich unter diesem großen Dach zusammen zu finden, dient der Lebensqualität aller Menschen, die hier leben. Sich an diese Regeln- Gesetze zu halten, ergibt eine Grundnorm, die allen als Anker und Grenzposten dienen kann.
Doch auch dieses Standbein darf- bei aller Sicherheit und Neutralität- nicht als das einzig tragende Element gelten. Auch dieses Ausdrucksmittel verleiht (und definiert) Macht. Und auch Rationalität und Atheismus haben den Hang zu Instrumenten des Machtmissbrauchs, der Unterdrückung und der Gewalt benutzt zu werden.

Alles was wir Menschen uns zu eigen machen, kann dazu werden! Vor allem wenn wir weder sie noch uns selbst nicht hinterfragen und immer wieder überprüfen bzw. anpassen, wenn es nötig erscheint.

Ich merke an uns, dass uns die Religion als Ausdrucksmittel des persönlichen Glaubens (im Sinne einer Abwesenheit von Zweifeln) stützt und entsprechend oft trägt. Vieles aus dem Innen zieht unerschöpfliche Kraft aus der Möglichkeit ihren Glauben mit anderen Menschen teilen zu können und auf die gleiche Art auszudrücken. (Und das gilt sowohl für die Innens die jüdisch leben, als auch für die Innens die sich dem Konstrukt der früher gelebten Pseudoreligion verpflichtet fühlen.)

So ist es, als sei man in einem großen grundsätzlichem Haus (der Gesetzgebung der Bundesrepublik Deutschland), in einem besonders schönen Zimmer.

304163_web_R_by_berwis_pixelio.deWas manche Menschen (sowohl innerhalb als auch außerhalb des Zimmers) ab und an zu vergessen scheinen, ist, denke ich, dass Zimmer, Türen und Fenster haben, die ruhig die ganze Zeit offen bleiben können und sollten.
Sonst fängt es an zu stinken- und zwar so zum Himmel zu stinken, dass der Vorwurf der Unterdrückung und (geistigen) Gefangenschaft sehr berechtigt ist. Wobei dann oft wieder vergessen wird, dass nicht nur die Insassen die Tür geschlossen haben, sondern manchmal auch der Schlüssel von Außen steckt.

Dieser Artikel ist bemüht das Menschlein im Flur zu sein, das an die Anwesenheit dieser Ventilationsmöglichkeiten erinnert.
Mehr nicht.

Wir haben bei uns gemerkt, dass uns die Ablehnung des Glaubens und die Verweigerung von religiöser Praxis auseinander treibt und nicht nur eine Kraftquelle nimmt, sondern auch Druck aufbaut, der aus dem inneren dunkelbunten Imperium hervorkommt.
Es gab früher immer wieder diese Grabenkriege im Innen, was denn nun die Allmacht sei- was man denn nun glauben darf und was nicht.
Was genau geglaubt wird- ist es G’tt oder der Gegenpol? Ist es Liebe oder Hass? Licht oder Dunkelheit? Gut oder Böse?
Statt zu sehen wie wach und kritisch wir waren/ sind- allein schon durch die Tatsache, dass wir überhaupt in der Lage waren, uns diese Fragen zu stellen bzw. einander und die Täter (bzw. deren pseudoreligiöse Handlungen) zu hinterfragen- haben wir uns gegenseitig kaputt gemacht, um ausschließlich eine Linie einnehmen zu können. Wir fühlen oft eine Verpflichtung zu einer einzigen Linie.

Wir merken sehr deutlich, dass wir mehr Freiheit und innere Nähe leben können, wenn die Fragen- die Kritik angebracht werden, aber jede Antwort für sich stehen darf. Wenn bestimmte Grundsätze schlicht da sein dürfen und gelebt/ gedacht/ gefühlt werden können, solange sie gemeinsam getragen werden und nicht den geltenden Gesetzen entgegen stehen.
Seitdem wir also ganz bewusst mehrgleisig fahren- multipel glauben- multipel religiös sind, geht es uns in der Hinsicht besser- auch und gerade wenn es darum geht, die Täter zu enttarnen und uns der erlebten Gewalt Stückchen für Stückchen zu nähern.

Seit wir unsere Fenster und Türen offen haben, können wir besser miteinander in Kontakt treten und das Ergebnis ist: Verbindung, Nähe… Chance auf Integration durch Reflektion der Ursachen.