’stuck in time‘

Zuletzt hatten wir es mit Innens zu tun, die an Dinge glauben, die nicht real sind. Das schreibe ich so, weil ich nicht „Blödsinn“, „Lügen“ oder „Traumawahrheiten“ sagen will, denn weder weiß ich näheres über ihre Ansichten noch bin ich mir schlüssig darüber, worum es dabei ~wirklich~ /eigentlich/ in WAHRheit geht.
Ich bin mir nur in einem sehr sicher, nämlich, dass sie deshalb irgendwie falsch sind. Besonders gefährlich vielleicht. Besonders böse. Besonders schlecht. Und peinlich. Doch gerade habe ich mir das neuste Video der CAT Clinic auf YouTube angesehen. „When alters (in OSDD and DID) are ’stuck in time‘
Vielleicht bin ich selber stuck in time, wenn es um Innens wie diese geht, dachte ich. Und ehrlich gesagt halte ich es sogar für sehr wahrscheinlich, je länger ich jetzt darüber nachdenke.

Erzählungen wie die in dem Video oder auch in manchen Fachbüchern produzieren den Eindruck, dass Innens sich für oder gegen die Realität entscheiden, weil sie sich nicht sicher fühlen. Sie misstrauen dem Neuen und halten deshalb lieber am Alten fest. Sie brauchen das Gefühl des Willkommenseins, der Akzeptanz und man sollte sie liebevoll in der Gegenwart aufnehmen.
Schon bei der Aufzählung habe ich den Wunsch, ein Kotzgeräusch zu machen. Nicht, weil ich die Vorstellung irgendwie kitschig oder romantisch verklärt finde (das auch, aber das würde mich nicht so in die Abwehr bringen) – sondern irgendwie auch voll colonizer style. Invasiv. Übergriffig. Als müsste ich in einem Panzer voller Liebesbomben sitzen und nur gut genug zielen, dann würde schon alles klar gehen.

Ich habe generell ein Problem damit, wie häufig über Kinderinnens oder auch jugendliche Innens gesprochen und gedacht wird, weil sie oft als niedlichere Personifikation des traumatisierten Opfers verhandelt werden oder als unberührte Unschuld, reinweiß und shiny in jemandem, die_r das ganze Leben durch den Dreck geschliffen wurde und nach Blutschweiß stinkt. Obendrauf kommt dann oft noch ebenjener Anspruch, sie in ihrer Perspektive doch bitte anzufassen zu verändern, weil wegen Realität und Gegenwart und isso, musso, iswichtigweildeshalbso.

Ich bin an diesem Anspruch gescheitert. Immer wieder. Das war meine, damals unsere, Existenz. Ich sitze vor einer Therapeutin, die vermittelt mir: „Da ist jemand, der_m wurde etwas eingeredet/die_r weiß nicht, dass es heute vorbei ist/die_r denkt, wir hätten 19 hundertxundneunzig – jetzt mach mal. Mach anders.“ Und alles, was ich machen konnte – like actual Können, war wegmachen. Unsichtbar. Klappe zu, Auslöser für den Wechsel zu diesen Innens vermeiden. Von einem Innen, das gut sprechen kann, zu einem System von Innens werden, das die Gegenwart kennt, vom eigenen Vielesein weiß, aber die Bedeutung dessen überhaupt nicht in sich bewegen kann, weil es immer wieder scheitert und scheitert und diese Wiederholung gut 9 Jahre durchlebt, bis es sich traut zu sagen, dass es immer wieder scheitert, weil es anders nicht funktionieren kann als vermeidend.
Daran habe ich in den letzten Jahren gearbeitet. Innerhalb meines Funktionssystems erfolgreich – vielleicht vermutlich sehr wahrscheinlich, weil ich darin niemanden groß in die Gegenwart lieben musste – außerhalb dessen, mit Basiserfolgen. Es macht mir keine Todesangst mehr Kinderinnens oder Jugendliche überhaupt irgendwie wahrzunehmen und es ist auch seit Jahren nicht mehr das schlimmste, was mir in der Therapie passieren kann, wenn jemand von ihnen dort auftaucht. Es ist weiterhin schlimm und ich darf nicht zu viel darüber nachdenken, aber ich klappe nicht mehr komplett in mir selbst zusammen und kann begreifen, was meine Therapeutin mir sagt, wenn sie sagt, dass es okay ist, wenn andere als ich mit ihr sprechen. Ich weiß, dass das in Anbetracht der Therapiedauer eigentlich erbärmlich ist, aber wenn ich mich selbst als Innen denke, das „in der Zeit stecken geblieben ist“, dann kann ich anerkennen, dass es schneller einfach gar nie hat gehen können.

In all den Fallgeschichten von Vielen sind gescheiterte bis traumatisierende Therapieversuche, misslungene Behandlungen oder grob schlecht behandelte Patient_innen nie Thema. Nur selten wird aufgearbeitet, warum Therapieansatz X für Patientengruppe A bis D konkret nicht funktioniert hat und soweit ich weiß, hat es noch nie eine Studie dazu gegeben, welche Auswirkungen schlechte, falsche, traumatisierende Psychotherapie in Menschen mit DIS hat.
Restpatient_innen wie mich gibt es in der Literatur nicht. Erst wieder als Patient_innengruppe für Behandlungsform/verfahren XY, die genau so definiert ist, dass unsere Vorbehandlung und ihre Folgen weder abgefragt noch sonstwie zu relevanten Markern werden. Die Praktizierenden der Traumatherapie befassen sich einfach nicht mit ihren Opfern Fehlern und das hat Auswirkungen auf sehr vielen Ebenen.

Manche davon habe in diesem Blog schon oft angerissen und ich will das jetzt nicht alles wiederholen, vor allem, weil ich in diesem Text einen anderen Punkt ausdrücken will. Nämlich, dass mir durch die Rahmung von außen immer vermittelt wurde, ich wäre orientiert. Ich wäre der funktionale Anteil. Die_r Erwachsene. Die_r Fähige. In vielen Punkten stimmt das – in manchen jedoch überhaupt nicht und das geht immer wieder unter. Besonders dann nämlich, wenn wir an Punkte kommen, die mein Entstehungstrauma berühren: Die Konfrontation von „verwirrten“/“unfähigen“/“hilflosen“/von mir nicht gezielt ansteuerbaren Innens im Kontext der Traumatherapie.
An diesen Stellen bin ich einfach nicht fähig. Da bin ich 16 Jahre alt und verstehe nicht im Ansatz, was die Erwachsenen um mich herum von mir zu kapieren verlangen – Vielesein, Dissoziation, Du erinnerst dich nicht, aber…, Wir helfen dir mit Fixierung und Betäubung, Du bist hier sicher, eingesperrt in einer Psychiatriestation – und bin so abgrundtief verloren in dem Auftrag etwas zu „reorientieren“, ohne zu wissen, wohin diese Re_Orientierung gehen soll; zu lieben, als etwas von mir willkommen zu heißen, obwohl (und weil) es doch irgendwie dafür verantwortlich ist, dass ich keine Familie, kein Zuhause, keine Gegenwart außerhalb der Psychiatrie mehr habe und deshalb erst recht keine Zukunft.

Und wie ist es jetzt. Meine Therapeutin fordert mich seit Jahren immer wieder dazu auf, zu differenzieren. Ich soll einen Unterschied erkennen zwischen damals und heute, als würde diese Erkenntnis etwas mit mir machen. Das passiert aber nicht. Ich sehe den Unterschied. Bin informiert. Bin orientiert. Aber Kenntnis allein bedeutet nicht auch Befähigung. Bedeutet nicht auch Ermächtigung.
Mal abgesehen davon hat es oft auch einen Anteil von Bagatellisierung dessen, was mich traumatisiert hat. Es ist immer auch eine Art drüberwischen und manchmal auch der Anspruch an mich etwas zu abstrahieren, was ich ohne Unterstützung nicht zu abstrahieren schaffe. Dieser Aspekt wurde im Video auch angesprochen und das hat mir ermöglicht, mich als „feststeckend“ zu überlegen, obwohl ich kein „Kind im Trauma“ bin. Kein_e „Jugendliche_r im Körper eines Erwachsenen“. Kein „von Täter_innen produzierter Anteil, der nicht wissen darf, dass alles vorbei ist“ oder jemand aus irgendeiner anderen Kategorie, die immer wieder benannt wird, um traumareaktives oder -antizipatives Verhalten zu rahmen.
Ich bin ein von schlechter Traumatherapie gemachter Anteil, der in Traumatherapie ist. Für mich kommt niemand aus dem System und betüddelt mich mit Gegenwartszucker, da bin nur ich. Und meine Therapeutin.

Ich spüre vor allem Druck, ihr doch endlich zu vertrauen. Druck, doch endlich zu glauben, dass heute alles anders ist, obwohl sich außer die Repräsentation (nämlich die Person, die therapeutisch mit mir arbeitet) überhaupt gar nichts von dem verändert hat, was mich damals in diese Lage brachte. Nichts und niemand außer mir schützt mich seit 20 Jahren davor wieder für Jahre in einer Psychiatrie eingesperrt zu sein, weil mein Inneres für zu desorientiert, desinformiert, w.irr, krank gehalten wird, um so gelassen zu werden wie es ist.
Und niemals steht das als Frage im Raum. Ob sie tatsächlich desorientiert sind oder sich anders orientieren als erwartet. Ob ich sie vielleicht erstmal kennen.lernen darf, bevor ich irgendwas an ihnen mache oder ihnen irgendwas einrede, was ich in seiner Bedeutung und Auswirkung für sie überhaupt nicht einschätzen kann. Geschweige denn, ob die das überhaupt wollen.

Ich kann sehen, dass mein Misstrauen alt ist. Ich kann sehen, dass es im Hinblick auf das Verhalten meiner Therapeutin nur ein Mal berechtigt war. Aber wie da raus, wenn die Gegenwart des Heute, der Gegenwart von damals so ähnelt? Wir leben nicht in einer Gesellschaft, in der Ver.rückte einfach sein dürfen. Wo Zwangseinweisung und -behandlung als (traumatisierende) Gewaltverbrechen verstanden werden. Ich habe keinen Grund, keine Angst zu haben. Keine Sicherheiten, die mir nicht genommen werden können.
Ich treffe hier keine aktive Entscheidung gegen die Gegenwart oder die Realität.
Es ist die Gegenwart, die Realität, die mich an diesem einen Punkt „stuck in time“ hält.


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15 thoughts on “’stuck in time‘

  1. Euer Text ist echt ein hohes Reck. Es verbindet viel und vieles und verwirrt und verwirft. Ist nur ein Bauchgefühl. Glauben nicht Ihr seid gefährdet für Gewalt weil Ihr differenziert gewachsen seid. Das sind doch Eure Grüße an Eure ehemaligen missbehandelnden Institutionen und Praktikern. Dass Ihr differenziert sein dürft und wollt. Oder ist das vollkommen abwegig?

  2. Danke für die Gedanken, die Du für uns festgehalten hast. Wir stecken auch fest – können den Originalbeitrag nicht gucken, weil unser Englisch dazu zu schlecht ist – aber wir fühlen mit Euch. Kennen diese Gefühle, haben ähnliche Gedanken und möchten Euch einfach nur sagen, dass es okay ist, wie ihr seid. Wir sind keine Vorzeige DIS-Menschen – wir versuchen uns abzugrenzen, uns selbst wahrzunehmen, jenseits von den Klischeevorstellungen.

  3. Hey,
    Vielen Dank für diesen Text! Es gäbe von uns aus total viel dazu zu sagen, aber gerade bin ich zu platt, um das auszuformulieren, auch, weil es schmerzhaft ist.
    Wir wollen uns aber gern auf den Abschnitt beziehen, wo es darum geht, dass „Restpatient_innen“ in Studien nicht vorkommen, und dass es keine Forschung dazu gibt, warum manche Ansätze für manche Personen mit DIS nicht funktionieren.
    Wir sind auch so ein_e Restpatient_in – wir sind seit Diagnosestellung in 2001 (!) bis auf ein paar Jahre mehr oder weniger durchgehend in Therapie, und das hat uns auf eine Art weit gebracht, aber an sehr ähnlichen Punkten wie ihr sind wir genauso stuck. Es geht jetzt in unserer Therapie mehr um Bindung, und auch mehr um Bindung nach innen und untereinander innen, und ich schäme mich ständig, weil wir immer das Gefühl haben, das wir auch solche „Basics“ offensichtlich nicht hinkriegen. Ich spüre immer mehr (ganz manchmal) jetzt auch die allertraumatisiertesten Innenpersonen, aber wir spüren da auch jetzt immer wieder diesen Gap zwischen dem, was unsere Therapeutin offensichtlich erwartet, an Orientierung, an Kommunikationsfähigkeit etc., und dem, was überhaupt wirklich geht. Unsere Therapeutin in ihrem wirklich angenehmen Therapieraum und mit ihrer freundlichen Sprache ist für genau diese Anteile so verständlich, als wäre sie eine außerirdische Spezies vom Mond. (Und ich meine das wirklich nicht übertrieben). Diese Anteile sind keine niedlichen Kinder, auch wenn sie sehr jung sind. Wie soll das denn gehen, mit Anteilen zu kommunizieren, die so im Überleben stecken, dass sie nur Reiz-Reaktion sind? Wo es kognitiv überhaupt nicht die Möglichkeit gibt, Realität³ und komplexere Sprache zu verarbeiten? Wohin sollen wir die wie orientieren?
    Wir lesen viele Fachbücher, auf der Suche nach Antworten auf Fragen wie die hier drüber, und als wir letztens mal wieder am verzweifeln waren darüber, dass wir offensichtlich zu blöd sind, um „richtig“ Therapie zu machen, meinte unsere Therapeutin, dass in diesen Büchern natürlich immer nur die idealtypischen Verläufe abgebildet wären, und dass in Supervisionsgruppen deutlich würde, dass es (fast) niemals so glatt läuft, vor allem nicht linear.
    Das Ding ist, ich glaube, wir sind beide gar keine „Restpatient_innen“, sondern vielleicht leider eher die Norm?
    Ja, und die Frage ist: Wo findet unter den Expert*innen die kritische Reflexion statt?
    Viele Grüße, some_of_many.
    PS: Die Videos von der CTAD-Klinik sind echt richtig cool.

    1. Ja und wenn es doch so viel öfter nicht ideal läuft – warum schreibt man nicht darüber? Wem helfen Bücher voller Ideale und Heilerfolge, wenn die Realität doch anders ist?

      Ach man, ich finde es immer so gut zu hören, dass es nicht nur uns so geht – und gleichzeitig ist es so traurig.
      Weil – ja auch wenn sich die Therapeut_innen und Expert_innen kritisch reflektieren und alles – was ist das wert, wenn es weder Strukturen noch fachlichen Konsens gibt, die davon berührt werden.
      Ach ach ach 😢

  4. Hm. Ich verstehe gänzlich. Und ich denke, dass das Kennenlernernen immer vor jeder Art der Veränderung da sein dürfen müsste. Ganz egal, ob das Kennenlernen rein im Inneren oder über das Außen stattfindet. Das „predigen wir“, seit wir darüber reflektieren können. Veränderungszwang ist auch Zwang und das Gegenteil von Gut-Gemeint ist auch der große Bruder von Scheiße.
    Jedoch habe ich einen Punkt, der eine mögliche Veränderung ist in der Angst, es könnte genau so wieder passieren wie es leider passiert ist:
    Es gibt Therapeuten, die das Verhalten und Denken korrekt einsortieren können und die einen deswegen nicht einer Zwangsbehandlung unterziehen. Sie mögen selten sein. Dennoch gibt es sie. Es gilt herauszufinden, ob man so einer Person begegnet ist. Dann erst kann tatsächliches Vertrauen entstehen und ein „alles darf da sein“ und das wiederum ist ein sehr sehr langer Prozess mit vielen Testballons, Zweifeln und Angst. Nichts, das man wiederum erzwingen oder beschleunigen kann.

      1. Ähm. Schwer auszuformulieren.
        Ich glaube, dass es hier nicht bewusst passiert, und dennoch hin und wieder schwierige Inhalte geteilt werden, die zuvor zu Verurteilung in vielerlei Hinsicht geführt haben. Nur ganz klein, nur Ausschnittsweise und sich die Reaktion des Gegenübers sehr genau angeschaut wird: Führt es zur Bestrafung? Führt es zur Verurteilung? Führt es dahin, was man kennt? Um das nächste mal, wenn es glückte, einen Schritt weiter zu gehen.
        Manchmal führen die Zwischenschritte zu Diskussionen, zu „wie war das gemeint“ (was gesagt wurde)? Zur Vorsicht. Es vergehen Monate, bis….
        Aber es sind Schritte.

  5. Ich habe vor vielen Jahren als letztes eine kPTBS diagnostiziert bekommen und erlebe mich als eine Person. Sicher ist meine Kindheit vorbei, aber das Urvertrauen ist hin und die Welt ist nunmal nicht das Paradies.
    Es kann einem jederzeit wieder etwas schlimmens passieren. Vermeidungsverhalten, Ängste einfach per Selbstbefehl kognitiv abschalten funktioniert bei mir nicht.
    Sicher fühlen sich vielleicht Leute mit Urvertrauen oder besonders dickem Fell.
    Ich bin relativ alt und habe immer noch diese Anpassungsreaktion an ein schädliches Umfeld, das meine Entwicklung deformierte. Als ich jung war, steckte Traumatherapie noch in den Kinderschuhen. Ich habe nur Standardtherapie gemacht und habe mich später auch nicht sonderlich auf die Suche gemacht.
    Traumatherapie ist wohl auch keine konkrete Therapieform, ich wäre unsicher, was ich dort wollte und was dort stattfindet. Ich bin aber erstaunt, was es heutzutage so alles gibt, insbesondere als DIS-Therapie.

  6. Hey
    Ja, naja, also….
    Dann stellen wir uns mal als unfähig dazu.

    Ich scheitere schon einmal daran, was man fühlen und tun muss, um sich als ich und was da noch so in mir wirkt orientiert. Ich habe immer mal wieder einen Satz aus eurem Podcast im Ohr. Wenn alles, wirklich alles nicht hilft, ist irgendwo irgendjemand nicht orientiert. Hmpf. Soweit. Aber dann… Ich schaue, rieche, fühle. Und nach Innen kommt das vielleicht als Aufzählung an. Aber nicht als Erleben. Und dann… Was ist dann, wenn das nicht reicht. Dann ist es eben vlt deshalb so, weil Innen x y z damit nichts anfangen können. Weil entweder sie die Verknüpfung nicht haben. Und es irgendwie nicht reicht sie denkend ins Jahr 2000blablabla zu beschreiben.

    Weil sie es vielleicht einfach nie nie wissen. Was das jetzt Sicherheit…. Und all das. Weil sie eben nur ein fitzel da waren/sind. Oder eben in anderen Kontexten entstanden, die sowas gar nicht denk-fühlbar zu machen. Eine Therapeutin bsp. hat ein Innen mal gefragt, ob sie die Hand halten soll. Und ist auf sie zu. Völligste Panik, weil das Innen das schlicht nicht kannte!!!!
    Kinder innen die eben nicht wissen was Gras ist etc. Aber…

    Differenzierung ja… Das erlebe ich oft auch als Schwammig oder unüberwindbar auseinanderfallend. Unterschiede finden. Ufz.
    Hm ja genau, und dann soll man selbst. Äh.. Achso…

    Und ach… Ich weiß eben auch nicht, wie das so funktioniert oder funktionieren kann mit dem „Hier alles sicher.“ Und dem „frag mal nach Innen.“

    Hör jetzt mal auf. Ist irgendwie viel… Und nicht mehr ganz passend zu eurem Text.

    1. Ich finde es absolut passend zum Text. Das ist mein Scheitern. Genau das.
      Vielleicht nicht das „die kennen das nicht“ (das weiß ich einfach nicht), aber die Aufzählung ohne Gefühle und der Anspruch:“Da müssen welche sein, damit sie ankommen“, aber ich hab einfach keine? Oder viel zu viele gleichzeitig und vermischte und weiß doch selber nicht?

      Ich hab meine inneren Lagebilder von der Gegenwart. Das hilft manchmal. Wenn ich an mein Lagebild vom Garten erinnert werde oder von zu Hause oder meinen Projekten (meinen Wirkungsbereichen) aber die sind ja nicht DIE Gegenwart. Oder doch? Mir ist einfach nicht klar was damit eigentlich gemeint ist. Hier und Jetzt ist so riesig, ich weiß nie was gemeint ist. Also was davon ich reinbringen soll und was warum nicht. Manchmal hab ich Glück, dann matcht es mit etwas kleinem, aber das ist wirklich Glück und ich kann das mit jemand anderem nicht reproduzieren. Dann beginnt es wieder von vorn. Die Verwirrung, die Unsicherheit, das Erklären wollen, das Verstehen wollen und alles alles alles 😵

      1. Ja genau. Die Unklarheit, was damit gemeint ist. Weil es eben so so selten gelingt und dann eher zufällig. Aber wirklich erklären von außen, kann es auch niemand. Von daher…

        Heute morgen wieder so etwas ähnliches. Direkt nach dem Aufstehen sind Tränen richtig arge geflossen. Ohne Gefühl und ohne Richtung, was die Ursache und was gebraucht ist. Nur UN aus_Haltbarkeit🤷🏼‍♀️, die man einfach nicht verändert kriegt.

        Und vielleicht geht es auch nicht? Wenn man einen Unfall hatte schwer verletzt und klar dann gibt es ne op und Gips und Reha und all das. Aber weh tut es einfach später immer noch. Da sagt man ja auch nicht. Hier, Unfall vorbei liebes Bein kannst aufhören weh zu tun. Da ist ja nix mehr. So ist das mit dem Gehirn und Inneren vielleicht auch??? Dass es Bereiche gibt, die einfach weh tun immer….. Weil zu sehr geschädigt? Weiß nicht, wie man das sonst erklären soll, wenn man selbst beim Wäscheaufhängen dieses Traumagefärbte hat🤷🏼‍♀️

  7. Hallo, Tannenduft nochmal mit dem „anders schreiben“: sorry vielmals wenn das von uns nicht durch kam zu Euch.
    Wir machen nur noch Selbsthilfe aus dem Grund den Ihr und andere hier beschreiben.
    Warum?
    Bedeutung: Turnen! Daher hohes Reck (bei dem sich die Reckstange auf der vorgeschriebenen Wettkampfhöhe befindet). Wir sind in Therapie nicht wettbewerbsfähig und glauben auch es reaktiviert Gewalt gegen uns von Therapie davor.
    Wir können deine Ängste nach Zwang heutzutage auch nachvollziehen. Glauben aber Euch wird es nicht nochmal so ergehen.
    Wir lesen Euch länger und sind begeistert vom Podcast. Das klingt nicht so als ob Ihr gar keine Sicherheit für bestimmte Situationen habt.
    Vielleicht ist uns dieser Abschnitt in dem Text auch nicht richtig zugänglich aus Eurer Perspektive.

    Dann die Realität mit den fehlenden Erfolgen. Es gibt vieles an Trauma oder DID das abhängig machen kann und oder auch abhält in Therapie, wenn das Anteile genannt wird, ok.
    Es geht letzten Endes um Wunden und wann die erkannt werden. Das ist doch
    alles wenig Zeit 1x die Woche bei ansonsten 6Tagen die Woche leben mit dem hilflos fühlen.
    Ist das so besser erklärt?

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