Buchtipp: “Auftauen” von Ute Casarini

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Nun ist da der Winter und nicht selten klirrt man selbst als Eisfigur nach einem Wald-Wiesen-Stadtrundgang in die eigenen 4 Wände.
”Auftauen”, das ist mein Gedanke, wenn ich meine heiße Tasse Tee mit den Händen umschließe und hoffe, dass es die Hitze bis zu meinen Zehenspitzen schafft.

“Auftauen” so heißt auch das Buch von Ute Casarini, das die Geschichte von Paul dem Schneemann erzählt.
Auf 16 künstlerisch sehr ansprechenden Seiten, die zwischen mittelgroß gedrucktem Text und Bild trennen, geht es ums Werden und Sein, Gehen und Entstehen im Winter und Frühling.

Erschienen ist dieses wundervolle Kleinod, das mich durch die kleine Verleitung zur positiven Imagination, immer wieder selbst auftauen lässt, im Verlag “bunte Auen” 2012 und kostet ca. 15€ im Einzelhandel.

Waldgeflüster oder: Wofür ich “meine Herzen” bewundere

Ein Flug durch den Wald. Etwas erleben. Kontakt mit der Welt und dem Leben versuchen.

– ”Hach….”, sie seufzt tief
– ”Hm? Was ist mein Herz? Brauchst du noch etwas?”
– ”Ich?! Nee! Aber ich freu mich über die Sonne!”
– “Hä? Ist doch kaum noch zu sehen?”
– “Also… sag mal bist du blind?”
– “Öhm…”
– “Gib ma her…”

Ihre Finger grabschen nach dem Fotoapparat. Sie hängt sich in Schweinebammelmanier von mir herab und knipst los

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– “Da isse doch!”, sie grinst mich breit an. “Weißt wie das ist? Die ganzen vielen Bäume atmen die Sonne im Frühling und Sommer ein. Und im Herbst, wenns kalt ist, dann können sie nicht mehr anhalten und atmen die gaaaaaaaaanze ganze Sonne wieder aus. Nur für uns Menschleute! Das ist doch lieb von denen ne?”

Ich kann nichts erwidern.
Ich bin tränenblind über soviel innere Weisheit.