“…für immer” oder: innere Wahrheiten

Es gibt einen Gedanken, den wir uns, wann immer er sich auszuformen beginnt, zerlegen müssen.
“ES hört nie wieder auf.” Oder: “Für immer wird …/werde ich…”.

Dieser Gedanke ist in uns so fest und stabil gewachsen, dass er eine Wahrheit ist. War.
Er ist so eng in unser Er_Leben gebunden, wie der Gedanke: “Der Himmel ist blau” oder “Regen fällt immer von oben nach unten.”. Genau wie diese beiden Wahrheiten, formte er sich aus alltäglichen Beobachtungen und Erfahrungen.

Kinderwahrheiten sind krass, denn Kinderleben sind krass. Kinder sind Überlebenspunks und das ist gut so. Vor allem ist es gut für sie.
Wenn ein Kind eine Wahrheit für sich etabliert, dann tut es das in jedem Fall, um das eigene Leben zu sichern und zu strukturieren. Es ist wichtig bestimmte Wahrheiten zu haben, um sich eine Basis zu bilden, von der aus die Welt immer wieder neu erkundet und abgeglichen werden kann.

Kinder, in deren Leben Gewalten wirken, die zu Schaden, Schmerz und Todesängsten führen, entwickeln spezifische Wahrheiten.
Was logisch ist, denn Gewalterleben ist spezifisch.
Das Problem: die Wahrheiten aus Zeiträumen eines Gewalterlebens können manchmal nicht mit den Wahrheiten “des restlichen Lebens” verknüpft und/oder differenziert wahrgenommen werden.
Zum Einen, weil sie einander manchmal vielleicht komplett widersprechen (“Erwachsene Menschen sind eine sichere Quelle für Wohlbefinden und Sicherheit” versus “Erwachsene Menschen sind eine (sichere) Quelle für unaushaltbaren Schmerz und Todesangst”) zum Anderen, weil Gewalterleben für Kinder so krass sein kann, dass die, sagen wir mal “Konstruktionsweise” dieser Wahrheiten eine andere ist.

In dem Artikel “Trauma, Trigger, Volvo fahren”, hatte ich bereits angedeutet, wie krass schnellvielzuvielalleszuviel das Erleben einer als lebensbedrohlich und unausweichlich (schmerzhaft/schädigenden) Erfahrung ist. In diesem Text versuchte ich nachvollziehbar zu machen, wie logisch entsprechend der Zerfall der Selbst- und Umweltwahrnehmung ist – mindestens in genau dem Moment, in dem diese Situation passiert.
Um eine zerbröselte Umwelt- und Selbstwahrnehmung lässt sich schlecht eine runde ganze stimmige Wahrheit bilden. Wohl aber um das Gefühl, das mit diesem Zerfall einhergeht. Oder um den Status der eigenen Un_Befähigungen. Oder um den Umstand, der (vermeintlich) zu dem Gewalt_Erleben geführt hat.

Menschliche Gehirne sind supernachtragend, was miese Erfahrungen angeht. Sie merken sie sich ganz besonders gut, um sie nicht noch einmal machen zu müssen. In Sachen Gewalterleben und/oder Verwundetwerden, sind sie Obermegaprofis.
Obermegaprofis mit perfekter Marketingstrategie. Schnell, intensiv, eingängig – so sind Traumawahrheiten gestrickt und speziell traumatisierte Gehirne sind bereit zu jeder Gelegenheit eine Flut von Wahrheiten-Spam rauszuballern, wenn am Horizont etwas auftaucht, das eventuell vielleicht dazu passt.
An dieser Stelle zeichne ich keineswegs nur die Funktion von “Traumatriggern” nach.

Sämtliche Wahrheiten, die Menschen in sich herum tragen, kommen aus allen möglichen Erfahrungen und Beobachtungen. Manche aus Gewalterleben, manche nicht. Unser Gehirn schickt uns aus Wahrheiten-Spam, wenn wir verliebt sind, wenn wir ein Thema total interessant finden, wenn wir uns etwas Neues anschauen oder eine neue Fähigkeit erlernen. Denn alles, was Menschen in ihrem Leben lernen und wahrnehmen, kann sowohl angenehme als auch unangenehme Qualitäten haben.
Dass ich nach einem Treppengeländer greife, hat nichts mit der Wahrheit zu tun, dass Geländer genau dafür da sind – sondern damit, dass ich weiß, wie weh es tut, eine Treppe hinunter zu fallen. Um das zu wissen, musste ich aber erst einmal eine hinunter fallen – dann begreifen, wie das passiert ist – wie ich es besser mache und dann noch, welche Rolle das Geländer dabei spielen kann.
Das heißt: es geht nie um eine Wahrheit bzw. ein Beobachtungsergebnis allein, wenn man dabei ist, eine bestimmte Erfahrung (neu) zu machen. Es geht immer um eine ganze Traube von Wahrheiten. Im Beispiel mit der Treppe geht es um die innere Wahrheit, dass ich laufen kann; dass ich auf eine bestimmte Art laufen kann (um sie hoch und runter zu kommen); dass ich mein Gleichgewicht halten kann usw. usw. usw.

Wahrheiten, die sich aus traumatischem Gewalterleben (also einem Erleben von Gewalt, das traumatische Auswirkungen auf eine Person hatte), herausentwickeln, sind der Premiumspam, den Gehirne auffahren können. Zum Einen, um eine Wiederholung zu verhindern und zum Anderen, um als Teil der aller gemachter Lebenserfahrungen verknüpft zu werden.

Ich kann die Wahrheit “ES hört nie wieder auf” an uns in so vielen Aspekten unseres Lebens reflektieren, dass ich mich manchmal frage, wie wir das überhaupt aushalten, dennoch immer wieder in Momente hineinzugehen. Kontakte zu knüpfen, neue Erfahrungen zu machen und insgesamt scheinbar ständig in Bewegung zu sein.
Und inzwischen weiß ich, dass es genau darum geht.

Nichts kann anfangen nie aufzuhören, wenn alles immer wieder neu begonnen wird.

Jeder Tag, jede Aktivität, jeder Kontakt. Immer wieder neu ist es Hier und Heute.
Wir, als Person, die sich und ihre Umwelt dissoziiert (also eher fragmentarisch (fragmentiert)) erlebt, haben schon kein rundes, ganzes, umfassendes Sein im Alltag. Ist ein Kanal auf, sind alle anderen zu oder nur sehr begrenzt offen. Entsprechend wandeln sich unsere Sichten auf die Welt und damit auch das Set an inneren Wahrheiten, mit denen wir (Innens) jeweils leben und sind.

Es ist nicht so, dass wir jeweils ganz vorn anfangen müssen, uns die Welt zu erklären oder zu bewahrheiten. Es ist aber so, dass wir uns mit diesen Wahrheiten befassen müssen, um mehr Kongruenz füreinander zu er.schaffen (und so die dissoziativen Brüche zu verschließen).
Denn unser Leben mit DIS ist (neben vielem anderen) das unvermittelte Bemerken, dass sich manches Erleben völlig konträr zu dem verhält, was konkret passiert. In einer Innenansicht formuliert würde ich schreiben, dass ich plötzlich merke, wie ein anderes Innen etwas sehr dringend vermeiden will, das mich selbst seit Jahren mit Freude erfüllt, ohne je ein Problem gemacht zu machen.
Das vielleicht nochmal übersetzt in das, was ich von traumatisierten Menschen verstanden habe, die nicht viele sind: “Erst war alles okay (wie immer) – und plötzlich ist alles scheiße (als wäre es nie okay gewesen) und ich weiß nicht, warum.”.

“ES hört nie wieder auf” ist eine Kinderwahrheit bei uns. Eine, die so fest und klar inmitten von uns steht, dass es schwierig ist, sie zu verpflanzen oder zu verändern – vor allem nicht in Momenten, in denen wir sie von den Innens spüren, die sie etabliert haben, weil das ihre Realität war – und bis heute ist.

Was wir dann machen, ist nicht mehr die Schleife, die wir zu Beginn der Therapie erfahren haben. Die “Was du fühlst ist falsch (alt) – IN WAHRHEIT ist jetzt…”- Schleife.
Wir haben inzwischen verstanden, dass wir genau auf diese Ansprache geeicht sind. “Was du denkst/fühlst/wahrnimmst ist falsch – eine andere Instanz/Autorität (!) weiß es besser (du musst machen/glauben (du darfst nicht in Frage stellen oder in Zweifel ziehen), was diese Person sagt oder dir vorgibt).”. Das ist eine Wahrheit, die für uns vermutlich nie mit Dingen verknüpft war, die wirklich und tatsächlich gut für uns waren – sehr wohl aber für Menschen, die etwas davon hatten, wenn wir dem gefolgt sind.

Und hier sind wir an einem Punkt, den wir für wichtig halten.
Natürlich könnten wir uns hinstellen uns sagen: “Die Täter_innen haben einen Mechanismus pervertiert, der eigentlich immer nur Hilfe und Gutes bedeuten soll.”. Oder sagen: “Die Täter_innen haben ausgenutzt, dass wir es nicht besser wussten.”.

Tatsächlich stellen wir uns hin und sagen, dass autoritäre Sozialstrukturen immer gewaltvoll sind. Dass es immer gewaltvoll und ergo immer unterdrückend ist, wenn eine Person die Gedanken, Gefühle und inneren Wahrheiten einer anderen Person als falsch deklariert und durch die eigene oder eine vermeintlich “neutrale” (“echte” oder “wahrhaftige”) ersetzen will.

Für uns gehörte das zu den Wahrheiten, die wir dank der Auseinandersetzung mit Gewalt als menschliche (Sozial)Dynamik inzwischen reflektiert haben.
“Andere haben immer Recht.”. “Meine Sicht ist falsch, weil … (ich ich bin (Tochter von Eltern, die…), ich krank bin (Patientin von Dr. XY, die_r …), ich betreut bin … (Betreute von XY, die_r…) …”. “Meine Gefühle und Gedanken gehören nicht in diese Welt, denn andere teilen sie nicht/verstehen sie nicht/halten sie für falsch oder unpassend.”.
Alles Wahrheiten, die nachwievor da sind, jedoch durch unsere aktive Auseinandersetzung noch eine schöne Traube anderer Wahrheiten an ihrer Seite haben. Zum Beispiel hängt neben “Andere haben immer Recht”: “Manchmal haben wir Recht” und “Recht zu haben bedeutet nicht mehr, als eine Sache richtig/passend eingeschätzt zu haben” und vieles mehr.

So nehmen wir den Gedanken “ES hört nie wieder auf.” als die Wahrheit ernst, als die sie gerade für jemanden passiert.
Ein Kinderinnen, das keinen Zeitbegriff hat, ist schlicht nicht in der Lage eine Idee von Anfang und Ende zu haben. Es hat keinen Sinn so einem Innen zu sagen, dass ES schon aufgehört hat oder aufhören wird, solange es noch keinen Bezug zu Zeit_erleben hat.
Für uns hatte es auch fatale Folgen zu versuchen, in so ein Innen viele neue Erfahrungen hineinzugeben, “damit es sieht, wie toll und sicher das Heute in Wahrheit doch ist.”. So kam es zu einer weiteren Spaltung, in der ein Kinderinnen seine Wahrheit behielt und ein anderes (neues) die Negierung dessen unter dem Zwang (der sich aus dem therapeutischen Machtgefälle ergab) zur “eigentlichen” Sicht auf die Welt (wie sie für das Außen “in Wahrheit” ist, er.trug. Dieses neue Innen war nichts weiter als das, was das Außen wollte: ein Innen, das die Welt im Heute ganz und gar klasse super sicher toll findet (und der Behandlerin das Gefühl gibt alles richtig gemacht zu haben – und also das andere Kinderinnen nicht weiter bedrängt).

Heute haben wir gute Erfahrungen damit gemacht, uns erwachsene Innens an die Wahrheiten der Kinderinnens anzunähern als etwas, das zu ihrer Zeit – zu unserer Kindheit – tatsächlich wahr war. Für sie. Völlig unabhängig von dem Außen, in dem sie damals gelebt haben.
Was für uns, die wir diese Kindheit nicht bewusst erlebt haben, bereits ein 24/7 Kampf um Wahrheit, Echtheit, emotionale Balance und Erhalt des eigenen Bildes von Welt und Leben ist. Noch lange, bevor wir uns den Erfahrungen dieser Kinderinnens bzw. diesen Kinderinnens selbst zuwenden.

Wir wenden uns nur ihnen und ihrer Wahrheit zu und wollen das im Moment auch nicht anders machen. Wir benutzen unsere inneren Wahrheiten nicht dazu Rückschlüsse auf die Echtheit oder objektive Wahrheit dessen zu ziehen, was damals passiert ist. Sind inzwischen auch soweit okay damit zu sein, sollte sich irgendwann herausstellen, dass von dem, was wir bisher als Erinnerungen eingeordnet und unserer Therapeutin geschildert haben, nur 0,001% auch wirklich richtig objektiv wahr nachweisbar passiert ist. Für uns ist diese Wahrheit nicht wichtig und wir machen unsere Erinnerungen nicht wichtiger als das, was sie sind: das Ergebnis von Reizwahrnehmung und Verarbeitung in unserem ganz persönlichen Rahmen der (neurologischen und psychischen) Gegebenheiten.

Wir können uns das aber auch erlauben. Wir sind nicht in einem OEG-Verfahren oder haben eine Anzeige erstattet.
Um uns diese Form der Auseinandersetzung zu erlauben, haben wir unsere Ansprüche als von Gewalt traumatisierte Person an diesen Staat und diese Gesellschaft, so weit runtergeschraubt, dass immer unsere Schwierigkeiten hier und jetzt eine Rolle spielen. Niemals aber das Leiden oder der Schmerz von dem wir in der Therapie über das Früher erfahren.

Ist nicht unproblematisch.
Muss niemand genauso auch machen.

Doch für uns markiert dieser Umgang einen jederzeit erreichbaren Zeitbezug, der über die Jahre sehr fest und stabil in uns verankert ist. Und zwar für sehr viele von uns. Selbst jene, die nachwievor an der Andersheit unserer Lebenskontexte zweifeln.
Eine Grundvoraussetzung für die Therapie ist, dass wir über früheres als früheres sprechen. Eine Grundvoraussetzung unserer Wohnung, des Hundes, unserer Selbstfürsorge ist, dass früheres nicht mehr als früher Geschehenes ist und heutiges genau heute geschieht.
Das kann man sich als dickes Seil durch unsere Lebensrealität vorstellen, an dem kleine Signalwimpel baumeln.
Es gibt viele Dinge und Dynamiken, die früher auch wichtig waren. Essen und schlafen müssen zum Beispiel. Doch heute hier und jetzt haben sie eine andere Bedeutung als damals und bilden damit Anlass zu neuen Wahrheiten, die in Abgrenzung und Vergleich zu den alten Wahrheiten stehen können, ohne richtiger oder falscher zu sein.

Auch Wahrheiten-Premiumspam kann so in seiner Flut eingedämmt werden.
“ES hört nie wieder auf.” kann von uns gut von Wahrheiten eingedämmt werden, die wir aus anderen Erlebensqualitäten ziehen. Zum Beispiel mit erst einmal banalen Wahrheiten wie: “Der Regen fällt immer von oben nach unten.” oder “Die Welt dreht sich weiter.” oder “Eine Sekunde ist der Abstand zwischen Tick und Tack” oder “Ich stehe hier in meiner Wohnung.” oder “Das ist NakNak*.”.
Es ist extrem anstrengend solche Dinge zu denken, wenn im Kopf diese Flut herrscht. Es ist – ohne das ganze jetzt noch mehr banalisieren zu wollen – tatsächlich so, wie die eine echte Email in einem Postfach hunderter Spammails zu finden, wenn es keine Filterfunktionen und nur teilweise dargestellte Betreffzeilen gibt.
Man hört hunderte Male auf zu suchen. Wird hunderte Male ertränkt. Sieht sich immer und immer wieder den alten Wahrheiten folgen und vermisst nicht mal die neuen, denn es lebt sich ja immer weiter. Mit egal welcher Wahrheit, die man hat und verfolgt.

Ich habe vor einer Weile mitten in einem unkontrollierten Erinnern gemerkt, wie stark die Wahrheit in mir war, das, was ich da fühlte, als wäre es hier und jetzt, würde niemals enden. Wie sehr es mir jeden Widerstand genommen hat. Jede innere Konsistenz. Jeden Horizont. Und auch jedes Maß für das, was tatsächlich mit mir passierte. Ja, ich hatte einen Schmerz, schreckliche Gefühle und die Art Angst, die im Kopf rauscht und die eigenen Ränder weiß macht – aber all das war plötzlich nicht mehr eine Reaktion auf etwas, sondern ich selbst. Ich selbst war der Schmerz, die Gefühle, die Angst und das, was irgendwie gar nicht mehr so richtig ganz ich war. Und ich war ewig. Ohne Anfang und ohne Ende. Ich war das traumatische Moment und ich war für immer.

Aber ich bin auch ein Alltagsinnen. Das heißt: irgendein Alltagsding, hat mich wieder ins Hier und Jetzt gebracht.
Eine Weile später war mir sehr bewusst, dass das nur ein Erinnern an einen Zustand inmitten einer traumatischen Situation war. Etwas, das vergangen ist. In zweierlei Hinsicht. Mein Erinnern war vorbei und das, was ich da erinnert hatte war vorbei. Auch das ist eine Wahrheit: “Mein Erinnern hatte ein Ende, wie das woran ich mich erinnerte eines hatte.”
Eine Wahrheit, die ich ganz dicht neben “Es hört nie wieder auf.” hängen kann. Vielleicht sogar so dicht, dass es die Wahrheit des Innens berührt, dessen Erfahrung ich erinnert hatte.
Es wird mir beim nächsten Mal (und ja, dieses nächste Mal mitzudenken ist Teil meiner Lebensrealität, die sich nicht dadurch verändert, dass ich das nicht tue) sehr banal erscheinen, an das Ende von Erinnern und Erfahren zu denken – aber es macht mir einen Zeitbezug. Einen, den das Innen zur ersten Wahrheit vielleicht auch spüren kann.

Das ist was gemeint ist, wenn Therapeut_innen davon sprechen, das man einander innen bekannt machen soll. Dass man miteinander in Kontakt gehen soll.
Das bedeutet nicht immer, dass man einander mit Namen und Alter vorstellt und aufschreibt wer “wofür zuständig ist” und sich darauf einigt, wer wieviel “Außenzeit kriegt. Bei uns hat das nie gut geendet so vorzugehen, denn diese Vorgehensweise war viel zu invasiv für uns.
Wir widmen uns dem, was wir voneinander mitkriegen.

Und manchmal ist es das so eine Wahrheit.

*Text als PDF zur freien Weitergabe

die Tür

„Hey ihr, wie schön, dass ihr wieder da seid!“, sie lächelt und unterdrückt den Impuls uns zu umarmen.
„Was soll ich machen?“. Die Kinderstimme ist sachlich, das Gesicht starr.
„Du musst gar nichts machen.“, sie lächelt, tritt schräg einen Schritt zurück von der Wohnungstür und gibt so den Fluchtweg frei. Ihr Blick geht seitlich am Kopf vorbei. „
Weißt du, wer ich bin?“.

Das Kind antwortet nicht, starrt weiter stumpf auf das Gesicht unserer Gemögten, die uns den Sonntag mit etwas Gemeinschaft erleichtern möchte. „Ich bin die A. Ich besuche euch heute, damit ihr euch ein bisschen besser fühlen könnt. Und weil ich gerne hören möchte, was ihr so alles erlebt habt auf eurer Reise. Keiner von euch muss etwas machen. Ihr dürft alles sagen, was ihr möchtet und alles machen, was ihr möchtet.“286840_web_R_K_B_by_Daniela Berghold_pixelio.de

In den Ohren des Kindes schreit es jaulend auf. Verwirrung flimmert hinter seinen Augen. Es beginnt leicht zu zittern. „Jetzt weißt du gar nicht so richtig was los ist, ne? Das ist okay. Ich setz mich hier einfach auf die Treppe und wenn ihr möchtet, dass ich lieber morgen wiederkomme, ist das auch gut.“. Sie legt ihre Tasche auf den Boden und setzt sich. Guckt aus dem Dachfenster und umfasst ihre Knie.

„Siehst du mein Herz? Heute ist es anders. Ganz anders. Die A. ist eine Gemögte von den Frontgängern. Da musst du wirklich nichts machen.“, ich raune es leise an ihr Ohr und lasse das schreiende kleine Herz hinter ihr auf meinen Rücken kriechen, versuche das Kind sachte zu umfassen, damit die Anderen von A.´s Ankunft erfahren können. Es zuckt zusammen und stirbt mir unter meiner Berührung weg.

Jemand geht zum Kühlschrank, hält sich ein Paket Eis an den Hals und konserviert so das ausgehauchte Kinderinnen erneut.

A. schaut von ihrem Treppenplatz aus, in die Küche und fragt, ob es geht. Ob sie eintreten darf oder lieber morgen nochmal kommen soll. Die Augen füllen sich mit Tränen, im Innen schießt die heiße Gischt des dunkelbunten BÄÄÄMimperiums hin und her. Es ist unmöglich eine Entscheidung zu treffen. Schon die Verabredung war ein Fehler, die Anwesenheit der Gemögten eine Katastrophe, der Wunsch nach Gemeinschaft ein Kapitalverbrechen.

Sie nickt stumm, steht auf, nimmt ihre Tasche und winkt uns zu.
„Ich rufe morgen früh an.“. Das Klacken der Haustür, unterbricht den Hall ihrer Schritte hinunter.

Mit dem Schließen der Wohnungstür, öffnet sich eine innere Tür, die wir lieber zugemauert hätten.

beobachtete Flucht

Es ist eine Schwärze, die sich nicht zwischen Samt und Unendlichkeit entscheiden kann.
Es ist eine Kälte, die nicht weiß, ob sie beißen oder stechen soll.
Es sind Schritte eines Kindes im Körper eines Erwachsenen.

Es ist Angst im Heute vor etwas Gestrigem.
Es ist immer die gleiche Frequenz, immer der gleiche Satz, immer der gleiche Ton.

Ein blitzschneller Zug des Schlüssels aus dem Schloss, ein Aufreißen und hinter sich zuschlagen.
Abschließen. Einschließen. Wegschließen.
Und dann jeden Treppenabsatz im Ganzen runterspringen.
So schnell wie es nur geht.

Ein Rasen.200888_web_R_K_B_by_tom-sawyer_pixelio.de
Ein Rennen.
Ein Laufen.
Ein Joggen.
Ein schnelles Gehen.
Ein Schritt nach dem Anderen.
Ein mechanisches Traben.
Ein Vorwärtsschleppen.

Bis zu dem Moment in dem Raum genug für das fragende Innen ist.
„Weißt du eigentlich, wo du bist?“
Dann erst kommt die Angst, die sie sterben lässt.

Sie ist 8 und sah ihren Besitzer.

Ich bin 27 und sehe das Ortschild einer Stadt ca. 24km von meiner Wohnung entfernt.

fertig geschlafen

“Wow, seht ihr scheiße aus!”
Sie hebt die Augenbrauen und mustert mich mit einem Blick in dem sich Erstaunen und Mitleid paaren.
“Wow- dass ich wenigstens noch die Klinke jener Tür in der Hand hab, mit der du ins Haus gefallen bist!”, höre ich meinen Kopf denken.
– “Komm rein, ich bin gleich fertig, dann können wir los.”, höre ich meinen Mund sprechen.

“Bist du sicher, dass ihr überhaupt in der Lage seid, jetzt ne Wanderung zu machen? Wann habt ihr zuletzt geschlafen?”, sie geht durch in die Küche und begrüßt die freudige NakNak*. Ich versuche zu rekonstruieren und scheitere. Jetzt meine Listen und Zettel der letzten Tage durchzugehen, würde die Frage beantwortbar machen, aber es sind einfach zu viele und manche sind alles- außer lesbar oder verständlich.
Es ist sowieso offensichtlich, dass es schon wieder eine ganze Weile gegeben haben muss, in der sich niemand weiter um den Körper gekümmert hat, als bis zur Dusche.

Rigoros schiebt sie die Papier- und Bücherberge auseinander, die unseren Küchentisch bedecken. “Wahnsinn, was ihr für ein Chaos verbreitet, wenn die Frontfrau nicht da ist- Hammer! Soll ich dir mal grad helfen?”.
– “Äh… öhm… ich dachte… Hund…?”
”Schatz- hier siehts aus wie bei Messiehempels unterm Sofa und guck dich mal bitte an- du kippst mir sowieso nur wieder aus den Latschen.”, sie fängt an die Bücher zusammenzuklappen und zu stapeln. NakNak* und ich sitzen auf der Eckbank und gucken dumm. Ziemlich überrumpelt und plötzlich irgendwie selbstentkernt.
Innen motzt es: “Ein Mal! Ein einziges Mal, bin ich ohnmächtig geworden und jetzt schmiert sie mir das aufs Brot, als würde das dauernd passieren!”.

Ich schaue der Gemögten zu und verpasse irgendwann den Anschluss. Sie erzählt etwas von ihrem Studium. Psychologie. Menschenseele ausrechnen.
Irgendwo winkte mir das letzte Wort zu, ohne auf eine Reaktion von mir zu warten.
Es ist ein Schweben in weißer weicher Watte. Da ist nichts, außer dem sachten Wogen des Atems, der wie ein Dauerton jede Faser durchdringt.
Alles ist weg. Die Angst, die Sorge, die Gedankenschleifen. Sogar das dröhnende Dauer
BÄÄÄM.

“Hey, Du weinst ja.”
-“Nich verraten bitte.”, ertapptes Zusammenzucken.
Panik bricht sich seine Bahn.

Und plötzlich beginnt ein Dialog, der mich zwischen Watte und Bewusstsein festlötet.
Ich will das alles gar nicht hören. Diese giftige Kinderangst, dieser Schmerz, diese Realität, diese Zeitverschiebung, dieses Gefühl in einem Körper zu stecken, der 3 Nummern zu groß ist.

“Du bist ganz schön müde, ne?” Sie guckt in meine Augen. Total direkt und es ist, als würde alles von mir abplatzen. Abgeschält offen und bar jeden Schutzes bin ich da, obwohl ich gar nicht da bin. Es ist ein Gefühl von Nacktheit, das nichts mit meiner Kleidung zu tun hat.
Wie an einem Scharnier befestigt, wird der Kopf zum Nicken gebracht. Der Atem versucht verzweifelt den ganzen Heulrotz in der Nase zu lassen. Was für ein Kampf, um ein bisschen Rest Würde.

Ich weiß nicht, wieso wir auf dem Boden sitzen. Wieso ich es nicht einmal mehr schaffe, mir selbst das Gesicht abzuwischen, aufzustehen und mir trockene Unterwäsche anzuziehen. Es geht einfach nicht. Diese Watte lässt das Falsche durch.
Ich spüre ihr Mitgefühl, ihre Fürsorge, meinen Zerfall, meine einfach nur abgrundtiefe Erschöpfung.

“Komm, ich helf dir, ja?”
Was ist meine Passivität- mein “mich nicht gegen ihr Handeln wehren” jetzt? Ist es das Eingeständnis, wie dringend wir auf Hilfe von außen angewiesen sind? Das Zugeben, dass wir nur noch ein Haar breit vor dem totalen Zusammenbruch stehen? Oder das früher so oft vorgeworfene “sich fallen lassen und Verantwortung abgeben”?
Sie hilft mir beim Umziehen, als wäre ich einer der alten Leute, die L. noch bis vor Kurzem an- und ausgezogen hat. Sie hält mir ein Glas an den Mund, wie W. es noch bis vor Kurzem bei den kleinen Kindern gemacht hat. Und ich?
Ich lasse sie einfach machen. Mache einfach mit. Überlasse mich ihr.

Sie bringt uns ins Bett, sitzt daneben und ist einfach da. Es dauert nicht lange, vielleicht 2 Minuten und wir schlafen ein. Endlich.

Sie nimmt NakNak* mit auf eine Hunderunde, macht den Abwasch, schmeißt eine Ladung Wäsche in die Maschine, kocht Suppe für drei Tage, fegt die Wohnung durch, leert den Briefkasten, bringt den Müll raus.

Sie bleibt die ganze Zeit unserer ersten Schlafetappe von 6 Stunden und entscheidet sich erst dann gleich bei uns zu übernachten. 313705_web_R_by_slicer_pixelio.de
So schaffen wir es zum ersten Mal, seit August letzten Jahres, zu schlafen, bis wir wirklich ausgeruht sind. Natürlich nicht, ohne ein Echo des Hasses und der Strafen aus dem Innern. Natürlich nicht, ohne, dass sie sagt, es sei doch selbstverständlich zu helfen und keinen besonderen Dank nötig machend. Natürlich nicht, ohne, dass ich mich in Grund und Boden schäme und fühle, wie sich ihr angeboten werden will.

Aber, aufzuwachen, weil man fertiggeschlafen hat. Das Gefühl, dass jemand über den Schlaf wacht…
Das ist ein Gefühl, für das sich dieser Tausch irgendwie doch gelohnt hat.

Wertvolles für Innenkinder

“Sag mal, wieso bist du eigentlich immer so fies zu den Kleinen bei dir?”.
Da sitzt sie auf unserer Küchenbank, friemelt einzelne NakNak*haare von ihrem Wollrock, spielt mit dem Teebeutelzettel und stellt seelenruhig so eine Frage.

“Was meinst du mit “fies”? Du weißt, es sind keine echten Kinder. Nur kindliche Impulse, die…”
”Jaaaa”, sie rollt die Augen, stöhnt auf, legt sich halb über die Tischplatte, “Jattata Jattata Jattata… ich weiß, du musst dir das sagen und so, aber sie sind doch da. Ich mein, du kriegst das ja nicht mit, wenn eins mal da ist, aber das ist wirklich sowas von echt! Wie ein echtes Kind.” Sie schaut ernst. “Wie ein Kind, das nichts hat, außer einer kleinen Stoffente mit Quietscher drin und einer Höhle aus Umzugskartons, die du dauernd abbaust.”
-“Im Keller ist noch jede Menge Zeug!”
”Und du meinst es ist nicht fies “Zeug” zu Sachen zu sagen, die sie gern haben?”
-“Es IST Zeug”
”Du bist fies zu ihnen. Du hast selbst gesagt, dass ihr als Körperkind viel entbehren musstet…”
– “ANSCHEINEND! Ich weiß nicht, ob das so ist!”
”Ja egal- was ist so schlimm daran jetzt ein paar Sachen zu haben- hier!- die für die Kinder bei dir sind? Ich hab diese Doku gesehen von einer anderen Multiplen, die hatte sogar richtig so ein Spielzimmer. Hach- so was fänd ich sogar für mich schön! Und ich hab keine Kinder in mir.”
-“Doch hast du- für dich fühlt es sich nur nicht so fremd an.”
”Du lenkst ab. Zu nah?”
-“Ich denke, vielleicht schreiben wir mal im Blog darüber.”

Wir gehen raus und spielen mit NakNak*.

Außenmenschen und Innenkinder.
Innenerwachsene und Innenkinder.

Ich bin nicht der Schwan. Ich bin eine Alltagsperson. Eine von denen die “Erwachsenensachen” macht. Eine Frontgängerin.
Und ich mag die Innenkinder nicht.

Was interessant für mich ist, ist, das Mami-ding, welches um die Innenkinder ständig kreist. Ich sage: “Ich mag die Innenkinder nicht” und kann schon fast hören, wie der Tonfall, in dem sonst immer “Rabenmutter” gesagt wird, um die Reaktion auf diese Aussage gewickelt wird.
Ist doch seltsam, oder: Wenn andere Leute von sich sagen: “Ich mags nicht, wenn ich zum Piepsestimmchen werde, weil mich einer anmault”, dann kommt dieser Tonfall nicht. Wenn es um Kinder geht allerdings… meine Güte noch eins!
Dieser gesellschaftliche Zwangsreflex immer und immer alle Kinder toll finden zu müssen (auch die Rotzblagen, die einem vors Knie treten und beschimpfen) nervt mich schon im Alltag ganz erheblich. Denn- Kinder gut zu behandeln, schließt dieser Reflex nicht ein.
Ich sitze immer da und denke, dass man Kinder nicht mögen muss. Man muss darauf achten sie nicht zu verletzen, zu entwürdigen, zu demütigen und sie zu schützen und zu versorgen, ja. Aber niemand muss sie deshalb automatisch- reflexhaft- auch mögen.

Ich mag unsere Innenkinder nicht, weil sie gruselig sind.555548_web_R_K_by_Manuel Gäck_pixelio.de

Es gab mal so einen Horrorfilm von einem Kinderheim, in dem die Kinder alle einen mysteriösen Tod gestorben sind und dann dort auftauchten, als die einzige, dann erwachsene, Überlebende dort auftauchte, weil sie das Haus gekauft hatte.
In meinem inneren Universum bin ich die Überlebende.
Und- oh ja- wenn ich vielleicht eeeeetwas unbeherrschter wäre, würde ich wohl auch permanent herum schreien und mir vor Angst in die Hosen machen oder so, wenn sie so auftauchen und in meinem Leben herumfuhrwerken.

Sie sind heartbreaking. Sie sind kümmerlich. Sie sind bedürftig.
Sie haben riesengroße Kulleraugen, die was wollen!
Und was sie wollen ist etwas, das nichts mit Malbüchern oder so, zu tun hat.
Sondern mit Gemocht werden, geschützt werden, in ihrer Würde geachtet werden. Vielleicht hats auch was mit ”Puste auf mein Weh, damits weg geht” zu tun, das weiß ich nicht genau. Aber es hat nichts mit einer Masse an Zeug oder mit niedlichem Kinderspielzeug zu tun.

Mal ein Spiel spielen, mal etwas malen, mal eine Puppe anziehen… nach außen sieht es aus wie Spaß- im Innen ist es ein Funktionieren. Da sitzt ein Kind, das genau das AUSHALTEN kann- nicht das Kind, dem man den Spaß und die Unbeschwertheit wünscht. Man denkt, vielleicht kommt etwas davon innen an und sie merken, dass heute heute ist und sie das nun gefahrlos tun können, doch das passiert nicht (zumindest nicht bei uns jetzt heute- ich weiß  nicht, ob so was grundsätzlich geht. Hier wird gepuzzelt und gemalt, um sich zu erden oder etwas auszudrücken).

Bei aller Vergleicherei kann ich nicht verstehen, wieso gerade das nicht so übertragen wird. Schon mal erlebt, dass ein Aussenkind voll rundum überhäppy ist, wenns nen Lolli in den Hals gedrückt kriegt, statt das angeklatschte Knie bepustet zu bekommen? Spätestens in der Teeniezeit wird man sehen, dass Trost mit Süßkram ne scheiß Strategie war.
Wieso sollte ich das bei “meinen Kindern” wiederholen?

Wir versuchen uns beizubringen, dass heute alles anders ist als früher. Wir versuchen es zu schaffen, dass unser Gehirn etwas Neues lernt, als das Umschalten auf Anpassung an eine Situation, die von Lerninhalt gleich ist- aber nicht vom Zusammenhang heute.

Das klingt immer so super gemein und defizitär, aber Kinderinnens tauchen nicht auf, weil sie irgendwas so super toll finden außen, sondern weil unser Gehirn den Bereich benutzt in dem die Kinderinnens verortet sind. Und das tut das Gehirn wiederum, weil es in unserem Aktenordnerwustgehirn steht und einen-heute unpassenden- Aktenorder in der Hand hält und entsprechende Assoziationen und Fähig- und Fertigkeitsausübungsmöglichkeiten bereitstellt.

Ja, manche Kinderinnens sind richtige Spaßvögel, keck, frech und rotzig. Schlau, fast weise. Aber sie sind keine Kinder, die einfach gut drauf sind und “einfach so” da sind. Sondern frühere Alltagspersonen, die (zumindest bei uns) so sind, weil sie mit ihrem Verhalten früher Menschen schon dazu gebracht haben, sich den Körper nicht zu nehmen oder einfach nur nett zu ihnen/uns zu sein.

Wenn ich erfahre, dass Kinder- oder auch Teenagerinnens “da” waren und mit unseren Helfern gesprochen haben, dann weiß ich, dass Holland nicht nur in Not, sondern eigentlich schon Katastrophengebiet ist.

Tschuldigung, wenn ich Boten der innerseelischen Apokalypse nicht mit Plüschteddys und Spieluhren empfange, sondern zusehe, dass Hilfe rankommt. Entweder um wirkliche Krisen abzuwenden oder, dass eine deutliche Unterscheidung von früher und heute möglich wird.

Ja, es ist fies, wenn die Frontfrau Puzzles in den Keller bringt, weil sie weiß, dass sie von dort nicht einfach wieder auftauchen im Moment. Doch auch sie hat einen Grund dafür.
Ja es ist fies, wenn ich die Umzugskartonhöhle wegräume- aber wie wohnen nun mal nicht in einem Loft mit unbegrenztem Platz und irgendwo muss der Wäscheständer nun mal stehen.
Ja es ist fies, wenn es nicht jeden Tag Schokopudding mit Senf gibt, aber es ist noch fieser, wenn Anxiety hier rumwütet, weil der Körper zu dick ist.

Ja, von mir aus findet es fies, dass ich meine Innenkinder nicht mag.
Aber, ich beschütze sie. Ich würdige sie. Ich demütige sie nicht. Und ich versuche alles, dass wir heute so versorgt sind, wie sie es früher vielleicht nicht waren.
Ganz ehrlich- ich finde, das ist viel wertvoller, als ne Bude voll mit Rüschen und Bärchenmobiles.