Die Sonne geht schon früh auf
im Aufgrauen des Morgens auf das Klingeln des Weckers zu warten
ist so seltsam nah und vertraut
Zahnschmerzen – ein mächtiges Wegschieben nach links
Rückenschmerzen- ein kräftiger Stoß nach rechts
erste Angstwellen an einem weichem weißen Gefieder aufbranden lassen
das Pochen hinter vermauerten
gitterbombengesicherten Fenstern – ein Bleistiftpunkt im Tagebuch
“2014 – volljährig – mündig – Wohnhaft in … – im Notfall zu verständigen” ein Riss entstellt diesen festen Fels in der Brandung
meine Liste
“Schreibs auf, denn dann IST es”
Es regnet Frühling
windet letzte Winterfetzen
die Sonne… mit aller Macht wird diese Tresortür
mit allen Zellen
in mir drin
mitten in meinem Kopf
mitten im Sein
zugeschlagen
tut mir auch
fast gar nicht
weh
da ist diese Neue mit diesem offenen Lächeln
auf wie ein Scheunentor
und abgeschlossen von mir und meiner Kontrolle
Vielleicht bilde ich sie mir nur ein
Betreuungsanregung
steht auf dem Zettel
all das Chaos in meinen Behördenangelegenheiten
passt kaum in diese kleinen drei Zeilen
all der Zeitdruck
ist in den 4 Buchstaben
da mit dieser fremden Schrift
E I L T
Das kann nicht sein
wo ist mein Fels?
meine Liste, dessen Riss an der Seite mir wie ein Schnitt in die Haut
einmal quer durch mein Leben vorkommt
nahe stehende Angehörige (Familie, Freunde…)
frei
los
ge
ver
einfach lassen
um dann
kurz vor Schluss
einen Namen hineinzuschreiben
ohne zu wissen, wer oder was
eigentlich
_IST_
in diesem Jahr
zweitausend
vier
zehn