Huch, jetzt bin ich über Selbstoptimierungskackschiet gestolpert

Herzi Heute morgen um halb 8 hat mich mein Wecker schräg von der Seite gemacht.
Für meinen Termin bei der Zahnärztin.
Ich wachte neben NakNak* auf, die seit 3 Tagen (und 4 Duschbädern) stinkt und mir in ihrer Position als Zeckentransporteuse bereits zwei Mal Deluxeekel bereitete.

Hach! Dieser Tag begann so perfekt, dass ich gleich erst mal noch meine Emails beguckte.
Montags ist Blogschau bei uns. Dann kommen die ganzen Blogbeiträge anderer BloggerInnen per Mail und meistens ist dies meine montägliche Psychohygiene.
Diesmal nicht.
Heute morgen dachte ich: “Ach, guck die Literaturagentur hat sich gemeldet. Gleich mal lesen.”

Den Zahnarztermin hab ich dann abgesagt.
Dann hab ich drüber nachgedacht, was für eine ominöse Zielgruppe man denn bitte wohl nur im Internet antrifft.
Und dann hab ich mich und NakNak* geduscht.

Naja.

Ich habe auf Gefühle gewartet und als keine kamen überlegt, ob ich mir die jetzt denken soll.
Alternativ hab ich meine frische Milchtüte den Boden knutschen lassen.
NakNak*s Kalziumbedarf dürfte damit dann jetzt auch gedeckt sein.

In diesem Internet hab ich mir dann ein bisschen Flausch abgeholt und dann hab ich vor lauter Gedanken an Gefühle ein wuscheliges Eulchen gemalt.
Das war auch ganz schön.

Dann sind wir spazieren gegangen und ich hab überlegt, ob ich beleidigt bin.
Da wurde mir dann doch schlecht. Nee, ganz so weit geht meine Arroganz dann doch nicht. Jedenfalls noch nicht. Aber das Potenzial ist da und das ist doch gut zu wissen.
Es ist immer gut zu wissen, was man hat.
Falls einer kommt und sagt, ich hätt ja nix zu bieten.
Dann kann ich immer noch sagen: “Ja- das denken SIE- aber ich hab noch einen ganzen Batzen Arroganz am Leib. Was glauben Sie, was ich noch für schöne Flüge auf die Fresse erleben werde!”

So.
Und jetzt ist der Tag um.
NakNak* stinkt immer noch, als wenn sie was Totes im Fell spazieren trägt.
Ich hab immer noch keine Gefühle.
Aber eigentlich ganz gute Gedanken, wie ich meine Idee besser beschreibe und vielleicht auch, wie ich die Leseproben umstelle.

Wir sind vielleicht auch grad so voll von dem ganzen Herzischmacht über die Eulengeschichte, der uns so angeschwappt hat. Vielleicht schwimmen wir einfach noch ein bisschen in diesem rosa Einhornglitzersee herum und sehen uns als eine, die ein Bilderbuch schaffte, als sie bei ihrem Buch versagte, weil Viele viele Leben leben und eben nicht nur einen roten Faden, um das was andere nicht mal Leben nennen würden, herumwickeln können.
Auch wenn der Kapitalismus befriedigt aufrülpsen würde, nach so einem Wurf in den Rachen.

Morgen hat der Wecker jedenfalls Sendepause.
Ich geh nicht unausgeschlafen mit NakNak* in den Hundesalon.
Und müde und aufgeregt rufe ich auch keine AgentInnen mehr an.
Dann vergess ich wieder zwei Dreiviertelste und am Ende frag ich mich einen ganzen Tag, was ich denn jetzt fühle und merke nicht, dass ich über Selbstoptimierungskackschiet gestolpert bin.

 

P.S. Wenn ich euch nicht hätt, wär meine Argumentationskette für das Buch nach innen jetzt nur noch: “Aber mir doch egal- aber will”. Wir sagen euch zu selten, was das mit uns macht, wenn ihr uns lobt, unsere Texte verteilt und uns Emails schreibt… Liegt halt dran, dass es unbeschreibbar viel ist. Die Buchidee kam von einem Blogleser, ein riesengroßer Großteil der Möglichmachung für Buch, Reisen und Eulentick trägt ein Blogleser und jede/r BesucherIn hier, schiebt uns immer wieder vom Abstellgleis mitten auf die Achterbahn, die wir heute unser Leben nennen. Das ist schon krass.
Ihr hier <3

Zielgruppe, die wir besser im Internet erreichen.

Kchkch

Danke!


Entdecke mehr von Ein Blog von Vielen

Subscribe to get the latest posts sent to your email.