note on #DisabilityPrideMonth 2022

Disability Pride Month.
Wieder fallen die Regenbogenmotive, wieder werden sie nicht durch die Disability Pride Flag ersetzt. Es gibt eine neue. Wer hat das mitgekriegt? Sag nichts, ich weiß schon.
Disability, Behinderung – nach wie vor werden diese Worte nicht einfach verwendet. Viele Menschen quetschen sich daran vorbei, verdrehen sich die Welt um Annahmen und Vorurteile, die ihnen grundfest erscheinen, obwohl sie nur aus Gedanken gemacht sind.

Meinen Texten vom letzten Jahr habe ich nichts hinzuzufügen.
Meine eigene Auseinandersetzung fließt gerade in mein Buch. „Worum es geht“ soll es heißen, Verbindung soll es herstellen. Es wird kein Disability Pride Buch. Soweit bin ich noch nicht, vielleicht will ich auch nicht da ankommen, wo ich mir Disability Pride denke. Es verbiegt mir die Welt, deckt mir auf, wo ich nie verbunden sein werde, selbst wenn es keine Schande mehr ist, autistisch zu er_leben. Das tut weh, ich will nicht ständig Schmerzen haben.

Die Worte dafür zu haben, macht mich stolz. Zu wissen „Ich kann es und andere nicht“ auch. Das hat mit einer Behinderung allerdings nichts zu tun. Ich finde mich einfach besser, wenn ich etwas kann, was andere nicht können. Das hat mit Ableismus zu tun. Und damit, dass mich meine Fertigkeiten leichter mit anderen Menschen verbinden, als meine Unfähig- und Unfertigkeiten.
Das hindert mich nicht am Schreiben, es gibt keine Möglichkeit des unableistischen Lebens. Man kann lediglich unableistisch be_werten, das ist Herausforderung genug.