Fundstücke #38

Es ist so eine Woche, in der wir Vielen Stück für Stück voneinander wegtreten, um all die vielen Dinge zu tun, zu tragen, zu stützen, zu manövrieren und so am Ende doch wieder zusammenzubringen.
Wir wissen, dass wir uns überladen, doch gleichzeitig wissen wir, dass wir im Moment besser nicht so viel allein mit uns und dem von der Therapie hochgewirbeltem Schlimmfetzen aus dem Früher sind. Und der Schule. Und der Arbeit. Und dem Ehrenamt. Und der bürokratischen Hölle.
Nicht, weil das alles schlimm ist , einfach nur, weil wir damit nie wieder allein sein wollen.

Am Montagabend nach der Therapiestunde, dachte ich noch eine Weile darüber nach, wie diffizil, zart und hochfragil wir vor diesem Leben stehen und doch immer wieder durchkommen. Überleben. Leben. Fühlen. Begreifen. In uns hineinlassen. Mit.Teilen.

Viele zu sein ist für uns nicht die perfekte Antwort auf die Lebenserfahrungen, die wir gemacht haben. Keine_r von uns ist entstanden, weil wir das so wollten, oder irgendjemand anders. Wir sind, weil es uns möglich war zu sein und werden.

Es ist schwierig für mich uns so zu sehen, denn so wirken wir passiv, reaktiv – wirkt das, was wir tun und erschaffen, wie eine Glückssache, die zufällig uns passiert (ist) und manchmal ist es auch nichts mehr als das.

Das muss man auch anerkennen.