das war ein Gestern mit Sonne und Laufen ohne Geländer
Ich hatte einen Termin – ich dachte eigentlich einen Termin mit meiner Rechtsanwältin
und dann saß ich an einem Mittagstisch, arbeitete mich an eingepackten Keksen ab und hörte Gesprächen zu, die so flach, dünn, durchscheinend wie Seidenpapier in meinen Ohren, zwischen meinen Gehirnwindungen knisterten
Wie ein Zombie
eine Bombe
wütend kurz vorm Platzen auf mich selbst.
Raus aus meiner Schneise in diese Menschenwelt gekämpft und dann doch hinter Glas, ignoriert, unberührt, nicht angesprochen
mit Seidenpapier umstopft
So war das.
Aber dann kam ein anderer Mensch und wir fuhren durch die klare Luft und stapelten unsere Themen in die Atmosphäre der letzten Wochen.
Das war schön.
Schön genug um am Abend Sätze wie Farbe aus einer Tube quetschen zu können. In warmen
lieben
Tönen
nicht verzweifeln
raunt es von irgendwo da in mir
aus dieser Breisuppenpampe, die so bittersüßbrühendheiß gefrierend meine Innenwände verätzt
Nicht aufgeben
tönt es von außen
da, wo ich aufhöre
Ich kann dem allen einfach nicht gerecht sein
nicht entsprechen
keine Dualität herstellen
wie erforderlich
Das ist der Moment, in dem ich die Optionenregale durchgehe
und nichts als Hilfsangebote finde
wo ich nach Rettung suche
Also nehme ich ein Paket Weitermachen mit
falte Schwäne, Schmetterlinge, Blümchen aus Seidenpapier
befestige sie mit klebrigen Fäden Leben darauf
und lasse mich von der Sonne blenden
bis sie mich kaputt brennt
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