Tag 16: Zufall, Glück und Herzenswärme

Zwei Kinder öffnen mir die beklingelte Tür und ich sage diesen Erwachsenensatz. „Sind eure Eltern zu Hause?“

Sie rufen eine Mama. Später kommt ein Papa dazu. Ich sage meinen Schlafplatzsichesatz und bin stolz auf mich. Sie haben Tiere und Platz. Klar können wir uns wo aufbauen und schlafen. Nur wo… mit dem Hund… nicht zu den Pferden, nicht zu den Alpacas… im Garten gings…

Ich stehe vor diesen Menschen. Stinke. Müde. Bin überzogen mit einer Schweiß-Sand-Panade und merke, wie einige Jemande hinter mir ihre Fühler ausstrecken.

Es ist ein guter Ort, einigen wir uns. Ein sehr guter Ort, als wir erfahren, dass es hier 4 Kinder und zwei Großeltern auf Besuch gibt. Ein bester Ort, als wir zu den Alpacas dürfen und uns eines die Hand küsst.

Die Katzenbabys in der Kammer neben der Küche, die 2 Pferde, die paar Hühner und paar kleine Rinder – der kleine Bach, die großzügigen Angebote der Familie… Das kommt alles noch obendrauf. Wir sitzen in der Küche mit einer Scheibe selbstgebackenem Brot in der Hand und summen hinterm Sternum.

Später summen wir im Schlafsack und schlafen sofort ein.

Am Morgen werden wir erst vom Hahn geweckt. Um halb 4. Dann von den Rindern auf der Weide gegenüber. Kurz vor 7. NakNak* Antwortet allen.

Wir gehen ins Haus und frühstücken. Lernen das behinderte Kind der Familie näher kennen. Überlegen was wir heute tun. Im Radio werden wieder Unwetter und Gewitter angekündigt. Wir bleiben heute hier.

Misten den Pferdestall und die Wiese. Machen Fotos. Streifen durchs Gewächshaus. Dann ist schon Mittag. Wir essen Gurkensalat und schlagen vor zum Zeichnen auf den Schloßberg zu gehen.

Der Opa und zwei Kinder kommen mit. Wir sind lange dort. Es gibt viele Insekten, von denen wir einige noch nie gesehen haben und schöne kleine Gärten mit alten Öbsten und Gemüsen.

Auf dem Schloßberg zeigt mir eines der Kinder einen riesigen Baum in den einmal ein Blitz eingeschlagen hat. Man sieht es erst, wenn man zu ihm geht. Wenn man auf die andere Seite schaut. Die riesige Wunde im Stamm die den Baum zu 2 Dritteln ausgehöhlt hat und macht, das man durch ihn hindurchgehen kann.

Der Baum ist sehr sehr alt. Und doch so kraftvoll und lebendig. Er lässt das Moos ungewöhnlich hoch an sich hinauf. Treibt an jedem großen Ast viele viele kleine Triebe mit zarten Blättern kommen. Dieser Baum ist ein Über_Lebender und ich komme einmal mehr zu dem Schluss, dass das alles genau so sein sollte wie es gekommen ist.

Wir finden einen Platz, der so gut ist. Bei Menschen, die so viele Themen und Einstellungen teilen. Bei einer Art Familie Weasley. Und dann sehen wir diesen Baum. Erinnern uns. Finden uns in ihm wieder. Jonglieren mit einer Dankbarkeit an eine Stelle, die über uns hinausgeht.

Am Abend essen wir vegane Bratwürstchen und summen wieder in der Küche herum. Reden mit den Erwachsenen bis halb 12. Gehen schlafen und erinnern uns erst wieder an die Gewitterankündigung als der erste Donner uns weckt.

Nun beginnt Tag 18 und wir können absehen, dass wir unseren Geburtstag in der Gegend Frankfurt am Main verbringen werden.

Es ist kurz vor 8. Wir gehen duschen. Und frühstückssummen am Küchentisch.


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