30 und 32

Zu Hause gewesen. Die ganze Zeit allein. Meistens alleinig, ein- zwei Mal einsam.
Zwischendurch quellen Schmerzen hoch, um sich aufzulösen vor meinem forschenden Nachfühlen.
Mit dem Zahn, dem ich eine Wurzelspitzenentzündung unterstellt hatte, ist jedenfalls alles in Ordnung.
Sagt die Zahnärztin. Ich glaub ihr. Der Schmerz in meinem Gesicht könnte auch zu einem Fausthieb, einem Wandklatsch, einem Bodenkrawämms passen. Wäre er denn echt.
Isser ja aber nicht.

Ich hätte mich um Schuldinge kümmern müssen. Hab ich aber nicht.
Ich hab Dinge weggearbeitet, Projekte bewegt, war einkaufen. Wäsche waschen, mich waschen, Erinnerschleim und Selbsthass wegschrubben. Zeit befühlen, Prozess bemerken. Stille essen, Ruhe einatmen.

Unser Buch ist jetzt bei der Druckerei.
Ohne Alleinsein, Leerlauf und Aufwachen ohne Wecker im Dunkeln, hätten wir das weder geschafft noch ausgehalten.
Isso.

Januar ist jetzt vorbei.
Wir haben den Begleitermensch erreicht. Haben einen Plan für Februar.
Das hilft.

Ab jetzt ist weniger alleinig wieder noch etwas mehr weniger alleinsam.


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